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Für Juls mache ich jetzt eine Ausnahme und schalte mal für ein Stündchen Bark Psychosis aus. Es fällt mir sehr sehr schwer. Ich fühle mich auch nicht gedrängt, aber ich muss gestehen, dass ich die Rezension für die zweite CD fast ein bisschen vergessen habe. Und ich bin natürlich auch sehr gespannt, was Juls mir noch verraten wird dazu. Hier ist also die zweite CD, und wieder schreibe ich live mit (obwohl ich die Stücke mittlerweile kenne).

1. Howard Roberts – Triste: Ein schönes Stück, triste bossa nova, ich mag das, sehr sommerlich und warm, aber stimmt auch nachdenklich, obwohl es nur als kurzes Intro dient. Bossa Nova bildet auf der Platte der Anfang und das Ende.
2. Nouvelle Vague – Marian: Das kenne ich bereits, passt sehr gut weil es immer noch diesen Bossa Nova Klang hat. Ein Sisters of Mercy Cover, und somit sind wir beim Thema der Platte: Coverversionen. Ich finde die Idee super, besonders weil Juls sehr gewagte und schöne Covers ausgewählt hat, die zum Teil mehr Bekanntheitsgrad haben als die originalen Songs und sie ganz neu interpretiert werden.
3. Yael Naïm – Toxic: Haha, Juls, sehr fein. Ich kannte den Song natürlich und war überrascht, weil ich ihn überhaupt nicht zuordnen konnte, so versponnen und verzaubert klingt er in dieser Version. Britney Spears! Allgemein eignet sich die Zusammenstellung sehr gut zum Mitsingen, und das finde ich natürlich besonders toll, danke danke danke. Damit hast du mich auf sicher geködert!
4. Beck – Everybody’s Gotta Learn Sometimes: Ich liebe diesen Song, seit ich ihn das erste Mal im Abspann zu Eternal Sunshine of the Spotless Mind gehört habe. Super Wahl, das ist eine absolut schöne Version, obwohl ich das Original nicht mal kenne. Aha, Youtube sagt mir the Korgis, und es ist ein Lied aus den Achtzigern. Beck wins! Anekdote hierzu: Ich höre den Song diesen Monat wöchentlich live gecovert von dieser tollen Band aus Zürich: http://www.myspace.com/schnitzers
5. Grant Lee Phillips – Last Night I Dreamt That Somebody Loved Me: Oh gewagt, ein Smiths Cover… Viel stiller, mit akustischer Gitarre, macht eigentlich nichts falsch und hebt den Gesang noch mehr hervor. Da gefallen mir beide Versionen.
6. Michael Andrews & Gary Jules – Mad World: Ja, auch ein bekanntes Cover, auch urpsprünglich von einer Achtziger Band (Tears for Fears), kommt auch in einem Film vor, und ist auch spärlicher als das Original – da häufen sich doch langsam die Gemeinsamkeiten.
7. José González – Teardrop: Das ist mal ein interessantes Ding, mit Akustikgitarre ein Triphop-Stück zu covern. Es funktioniert meiner Meinung nach auch sehr gut, wirkt hypnotisch (das mag ich bekanntlich, haha). Schöne Version.
8. Rufus Wainwright – Across the Universe: Uh, Rufus… Mit ihm habe ich es probiert, aber sein Kitsch ist mir zu kitschig. Auch dieser Song, der wirkt irgendwie nicht… Da höre ich lieber die Beatles (damit ich sie dann in Zukunft auch erkenne…). Aber hey, das ist wirklich der erste Song, den ich nicht mag auf der CD.
9. Bright Eyes – Mushaboom: Da musste ich zuerst mal richtig lachen, als ich den Song das erste Mal hörte. Ich kenne das Original auswendig, und erkannte gleichzeitig Conor’s Stimme… Die Version ist demnach etwas verschrobener, was dem Song nicht schadet: tolles Experiment Nr. 3 (nach Toxic und Teardrop).
10. Flowers Pop – Light My Fire: Ein sehr beliebter Coversong, die Version hier klingt mehr wie das Cover von Jose Feliciano als das Original, allerdings mit Bläsern und Chor. Wir gleiten langsam wieder zum Bossa Nova über.
11. Mrs Miller – These Boots Are Made for Walking: Hier fällt vor allem der Gesang auf, der viel voller klingt als bei Nancy, die eigentlich gar nicht singen konnte (das war ja so üblich…). Aber trotzdem mag ich das Original lieber.
12. John Barry – Beat Girl: Wir sind tatsächlich in den Sechzigern angekommen. Viel Bläser wiederum, und die Melodie kommt mir irgendwie bekannt vor, obwohl es sich wahrscheinlich um kein Cover handelt, sondern Filmmusik (die vielleicht von einem anderen Filmemacher wieder benutzt wurde). Tarantino könnte hinkommen?
13. The All Seeing I – Beat Goes On: Leicht elektronische Version, die mir aber leider nicht so gefällt. Schaut mal das hier an, das rockt doch viel mehr, haha: http://www.youtube.com/watch?v=qU10TZs1ow0 . Ausserdem, Juls, es entging meinen Augen nicht, dass Britney das Lied auch gecovert hat.
14. Piero Umiliani – Piano Bossa Nova: Das klingt auch wie Filmmusik, und wir sind beim Bossa Nova Outro.

VIELEN DANK JULS. Diese zweite CD war wirklich wie für mich gemacht, ich habe nun mehr Songs zum Singen! Und ich muss sagen, die Songs sind sehr sorgfältig ausgewählt und zusammengestellt, mit verschiedenen Ebenen im Inhalt und Klang und mit kleinen Verweisen, die ich hoffentlich richtig ermittelt habe. Hat enorm viel Spass gemacht!