Ganz nebenbei wagt damit eine der profiliertesten Bands der jüngeren Musikgeschichte ein Experiment, zu dem sich die Musikindustrie bisher nicht hat durchringen können: ein alternatives Angebot zur überall im Netz gratis erhältlichen Musik zu machen. Der Kunde bestimmt selbst, was ihm das Produkt Musik wert ist. Die Musiker setzen ihr Vertrauen dabei in die Fans, die ihr Geld nun auch direkt der Band zukommen lassen können. Im Fall von Radiohead könnte das funktionieren.
DAS ist eben Radiohead. ich finde es im prinzip gut, aber ich bin immer noch jener welcher es praktiziert,

... das Einlegen einer CD im Halbdunkel in einen CD-Spieler mit Audio-Laufwerk ...
und der gerne das artwork sich dazu anschaut und discman statt ipod hört.

also möchte ich unbedingt ein reguläres album haben. für 57öre ein solches komplettpaket kaufen zu können finde ich gut. preis/leistung ist super, auch wenn ich leider die vinyls nicht gebrauchen kann und mir im prinzip rund 40öre flöten gehen.

was dabei noch erfreulicher ist (nur eine vermutung, annahme): die band ist es sicher gewohnt, für eine platte mehrere millionen poundingers zu kassieren. prada-shopping und die guten estates möchten finanziert werden. wenn als über einen solch unabhängigen deal sicher weniger geld reinkommt, dann könnte das zum madonna-style führen, die kürzlich ihren label-vertrag kündigte, und nen fetten gig-vertrag abschloss. ihre erkenntnis: live bringt mehr asche als der cd-verkauf.

fazit: ich freu mich, ich zieh mir alles rein. aber ich zahle nicht doppelt für ein album. sollte die reguläre cd im package sein, zahle ich 5euro nutzungsgebühr bis das set ankommt. fair enough.