(da es mit sicherheit mir unbekannte fachbegriffe für nahezu alles auch in der filmwissenschaft gibt, hoffe ich, dass es nicht schlimm ist, wenn ich jetzt eigene fachbegriffe einfüge. das ist die "philosophen"-krankheit des um-schreibens und sich-umschreibens, wie heidegger sagen würde, aber...
es geht um)

stromboli von roberto rossellini
ich erinnere mich an keinen anderen gesehen film, der eine dermaßen hohe dichte von "natürlichen symbolen" aufweist. damit meine ich symbole eines films, die nicht künstlich und platt den zuschauer konfrontieren, sondern eingearbeitet, authentisch wirken. sie brechen nicht den fluss der story, sondern sind teil desselben. konkret sind das hier zum beispiel der vulkan, das meer, das fischen, die boote, also im prinzip alles auf dieser kleinen, höllischen insel stromboli (und um sie herum); symbole, deren analyse ganze promotionen füllen könnten, die allesamt so sehr in die geschichte von karin und ihrem krassen fehlweg und -glauben eingewoben sind, dass man während des filmschauens gar nicht darüber nachdenkt. das szenario passt perfekt zu der geschichte. ich fand das sehr beeindruckend.
zudem diese bilder vom thunfischfang, vom vulkanausbruch und der flucht der bevölkerung!
nur manchmal konnte sich rossellini nicht ganz entscheiden, ob er alles aus der sicht karins zeigt oder in eine außenansicht wechseln soll, vor allem wenn die dorfbevölkerung beschrieben wird. da hätte ich eine totalere karin-perspektive vielleicht besser gefunden. aber das ist nur ergebniskosmetik, würde man beim fußball sagen. das bleibt so oder so erstklassig.