jaja.
aber ich geb mich dennoch nicht zufrieden mit dem argument, dass hier ausgelutschte klischees noch mehr ausgelutscht werden. wie ich schon sagte, sollte man hier keinen spannungseffekt erwarten. auch wenn du diese momente als klischees empfindest, werden sie dennoch herauskristallisiert, von ihrer scheinbaren belanglosigkeit ins zentrum gerückt, es wird für sie alleine eine bühne geschaffen. lustig, dass ich das gleich so gegenteilig empfinde: ich fand die darstellung dieser unbehaglichen, zwischenmenschlichen momente noch nie wirkungsvoller. so damit soll's reichen.

meine letzten paar filme:

mio fratello e figlio unico (daniele luchetti)
charmant, warm, italienisch. hauptdarsteller war erfrischend, allerdings war die geschichte nichts neues, als politische komödie. unterhaltend allemal.

la caja (juan carlos falcón)
der war ziemlich schwarz und komisch. solid, manchmal etwas absurd, aber nicht filmisch sondern inhaltlich...

das fräulein (andrea staka)
ja, ungefähr so sollten schweizer filme öfters sein. es wäre schon mal ein fortschritt.

the assassination of jesse james by the coward robert ford (andrew dominik)
konnte mich nicht ganz überzeugen. einige sehr gute einstellungen (z.b. wenn der zug heranfährt vor dem überfall), psychologisch interessant, aber in gewissen abschnitten etwas fad und lang...

hiroshima mon amour (alain resnais)
awwww. wunderbare dialoge (die wohl auf duras zurückzuführen sind), wunderbare liebe. dazu die präsenz dieses ortes, das verschiedene bildmaterial... ich war leider etwas müde, aber hat mir schon nicht schlecht gefallen.

léolo (jean-claude lauzon)
hmm... entweder ich war heut nicht in stimmung dafür, oder der film war wirklich nichts für mich. rein von seinem vorhaben her hätte er mich eigentlich interessiert... stellenweise geht das ja auch, aber irgendwie kam ich überhaupt nicht in den film rein, der junge nervte meistens mit seinen träumen statt zu faszinieren.