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Thema: Filme, kürzlich gesehen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    The Eraser Avatar von David
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    (da es mit sicherheit mir unbekannte fachbegriffe für nahezu alles auch in der filmwissenschaft gibt, hoffe ich, dass es nicht schlimm ist, wenn ich jetzt eigene fachbegriffe einfüge. das ist die "philosophen"-krankheit des um-schreibens und sich-umschreibens, wie heidegger sagen würde, aber...
    es geht um)

    stromboli von roberto rossellini
    ich erinnere mich an keinen anderen gesehen film, der eine dermaßen hohe dichte von "natürlichen symbolen" aufweist. damit meine ich symbole eines films, die nicht künstlich und platt den zuschauer konfrontieren, sondern eingearbeitet, authentisch wirken. sie brechen nicht den fluss der story, sondern sind teil desselben. konkret sind das hier zum beispiel der vulkan, das meer, das fischen, die boote, also im prinzip alles auf dieser kleinen, höllischen insel stromboli (und um sie herum); symbole, deren analyse ganze promotionen füllen könnten, die allesamt so sehr in die geschichte von karin und ihrem krassen fehlweg und -glauben eingewoben sind, dass man während des filmschauens gar nicht darüber nachdenkt. das szenario passt perfekt zu der geschichte. ich fand das sehr beeindruckend.
    zudem diese bilder vom thunfischfang, vom vulkanausbruch und der flucht der bevölkerung!
    nur manchmal konnte sich rossellini nicht ganz entscheiden, ob er alles aus der sicht karins zeigt oder in eine außenansicht wechseln soll, vor allem wenn die dorfbevölkerung beschrieben wird. da hätte ich eine totalere karin-perspektive vielleicht besser gefunden. aber das ist nur ergebniskosmetik, würde man beim fußball sagen. das bleibt so oder so erstklassig.
    When we are inhuman we're one with the birds

  2. #2
    The Eraser Avatar von ingelish
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    killer's kiss (kubrick)
    ha, jetzt geht's los. die boxergeschichte hat mich bis anhin mehr oder weniger bewusst davon ferngehalten, den film endlich mal anzusehen. aber was für ein stück. es geht überhaupt nicht ums boxen (das weiss ich jetzt auch) im eigentlichen sinne. ein auflachen beim kampf mit den puppen. die wirkliche puppe siegt natürlich auf fiese art. aber ach, das wisst ihr alles schon.

    brief encounter (david lean)
    auf sowas wartet man eigentlich in der filmwelt, und doch ist es schon längst geschehen und an einem vorbei gehuscht: für einmal die innere stimme einer frau zu hören, was sie denkt und durchmacht während die handlung an ihr vorbeizieht. im grunde eher ernüchtert und rückblickend erzählt laura in gedanken ihrem mann vom "fremdgehen" - tatsächlich in jeder bedeutung dieses begriffs! und das tut sie und der film im jahr 1945. deshalb sei ihr auch die gelegentliche naivität verziehen, die in einer überstürzten unbeholfenheit gar nicht fehl am platze wirkt. es folgt selbstverständlich ein wieder-eingliedern nach einem persönlichen höhepunkt des gefühlschaos, der für mich auch der höhepunkt des filmes darstellt. und die züge natürlich. sehr weit für seine zeit.
    Being announces itself in the imperative.

  3. #3
    Reckoner Avatar von Tyler Durden
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    Pan's Lanyrinth (Guillermo del Toro)

    Obwohl ich überhaupt nicht auf Fantasie stehe, fand ich ihn sehr gut. Teilweise ziemlich brutal.

  4. #4
    The Eraser Avatar von MuttertagFive
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    die unglaubliche reise in einem verrückten flugzeug



    "Sie kommen zu tief rein!"

    "wie ist unser vektor,viktor?"
    wenn ich liege geht's!

  5. #5
    trickster Avatar von elke
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    ne, doch anders: bande a part und in einem jahr mit dreizehn monden.

    niemand wird mir den eindruck nehmen können, dass godard eins von fassbinders größten vorbildern ist.

    natürlich spielt sich die intensität hier auf ganz anderen ebenen ab aber der erzählstil ist schlichtweg ähnlich.

    für die schlussszene in 'in einem jahr mit dreizehn monden' gehört fassbinder erschossen. das war mit das heftigste, was ich je gesehen habe. sogar die kuhszene und die erzählung vom friedhof verblassten etwas durch dieses enorme tempo, das der film da plötzlich aufnimmt und einen nach über hundert minuten wirklich erschlägt. wie immer würde ich mir jetzt gern noch mehr fassbinder anschauen aber ich halte es für gut, das einfach so kommen zu lassen. heute war das gut. heute brauchte ich das und es gab kaum etwas passenderes. ...nächste woche petra kant, denke ich.

    eine sache, die mich aber mit der wieder aufgenommenen beschäftigung mit rwf wirklich auf trap hält, ist die, dass mit ihm das neue deutsche kino gestorben ist. nicht, weil ich mich dagegen stellen möchte, sondern eher, weil ich das für eine durchaus ernstzunehmende ansicht halte, macht mich das nervös und traurig.

    'das sind die jahre, in denen sie einen echten freund gehabt haben.'


    achja!: fassbinder nutzt, genau wie bertolucci in der letzte tango in paris und il confirmista (der übrigens absolut sehenswert ist), ständig das in scheiben fallende licht. bzw. 'natürliche' lichtquellen. in elviras wohnung diese ikea lampe, die überall muster wirft, im schlafzimmer die nachttischlampe, durch die gesichter zerschnitten werden usw. das macht bertolucci in il confirmista genauso, in der blumen/liebesszene, wo die jalousien alles nur in streifen erkennen lassen.

    noch was! als sie arthur nach seinem nachnamen fragt und er 'rimbaud' sagt, habe ich laut gelacht. habe ich das, weil ich glaube den witz verstanden zu haben oder, weil ich mich einfach gefreut habe, dass er das sagt? gleiche frage gilt bei der zweitschönsten szene des films, wenn die drei (vor allem die ana! alter!) im café anfangen ihren tanz zu performen. da dachte ich an der schuh des manitu und hatte gänsehaut vom hinschauen.

    und damit niemand hier unbefriedigt nach hause gehen muss: die schönste szene ist natürlich die, in der sie den weg zurücklegt. wie sie den tiger füttern will, auf das boot springt, die leiter nutzt (man sitzt da und denkt sich: herrgott, nimm bitte diese leiter und sie machts!).
    sounds like the type of song you'd cruise too while gettin a blowjob from a hooker.

  6. #6
    ParanoidAndroid Avatar von KlausK
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    Truffaut-Tirez sur le pianiste

    sehr schönes werk, viel tragik, schmerzhafte sogar.
    man trifft auf charlie, der mit nem barpianisten-job sich und seinen kleinen bruder durchschlägt, dazu seinen missratenen älteren bruder auf der flucht vor 2 compagnon-gangstern und lena, bardame in charlies laden. in schönen bildern erzählt truffaut die geschichte charlies vom gefeierten pianisten-star,
    der nachdem selbstmord seiner frau (und das ist der eigtl. hammer) sich von all' dem zurückzieht...
    The paint, my love, gets you going like
    You wanna be got for the next world's scene

  7. #7
    The Eraser Avatar von ingelish
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    tirez sur le pianiste (truffaut)
    the killing, paths of glory, lolita (kubrick)
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  8. #8
    trickster Avatar von juls
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    Ed Wood (Tim Burton). Johnny Depp ist der Beste. Ich will ein Kind von ihm! Und dann dieses wundervolle 50er-Schwarz-Weiß, und Bela Lugosi...

    Lammbock (Christian Zübert). Na ja. So in der Nacht mal als Zeitvertreib und Unterhaltung OK. Moritz Bleibtreu ist cool. Von dem will ich auch ein Kind.

    Dirty Dancing (Emile Ardolino). Man kann sagen, was man will. Die Story ist ziemlich dünn (als Baby ihren Vater um Geld bittet, und er ihr das dann auch verspricht, da musste ich laut lachen, das war richtig "B"), aber die Musik und das Tanzen, und Babys Entdeckung der Sexualität dadurch ist wirklich gut. Und Patrick Swayze... arghl, so ein wundervoller Körper. Und tanzen kann er auch. "Ich brauche dich, Jonny!"

    Der Mieter (Roman Polanski). Ich mag es, wie es Polanski gelingt, eine paranoide, unangenehme Atmosphäre zu verbreiten. Und seine Nase... Hihihi. Die Kamera von unten, und dann so ein eigenartiger, leichter fisch-objektiv-effekt bei manchen wahnzuständen. das ist toll.
    wir leben auf dem grund eines ozeanes aus luft

    mmmmilchmaedchenmafia.

  9. #9
    The Eraser Avatar von Solus
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    Der Mieter ist toll. Hab ich mich als Kind mal sehr gefürchtet, bei der Krankenhaus-Schrei-Szene.

    Stalker (Andrei Tarkovsky)
    Von der Machart her ganz nett, nur haben mir die modernen Filme mit ihren Computereffekten meine Fantasie geraubt, so daß ich eine stinknormale Waldkulisse nicht mehr für eine mysteriöse Zone halten könnte, nur weil die Protagonisten es sagen und große Bögen um Fantasiefallen laufen.
    Ich fordere ein 200MillionenDollar-Hollywood-Remake !

  10. #10
    The Eraser Avatar von ingelish
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    Zitat Zitat von Solus Beitrag anzeigen
    Der Mieter ist toll. Hab ich mich als Kind mal sehr gefürchtet, bei der Krankenhaus-Schrei-Szene.

    Stalker (Andrei Tarkovsky)
    Von der Machart her ganz nett, nur haben mir die modernen Filme mit ihren Computereffekten meine Fantasie geraubt, so daß ich eine stinknormale Waldkulisse nicht mehr für eine mysteriöse Zone halten könnte, nur weil die Protagonisten es sagen und große Bögen um Fantasiefallen laufen.
    Ich fordere ein 200MillionenDollar-Hollywood-Remake !
    haha! ich glaube ein stück unberührter wald wird in zukunft immer mysteriöser werden, da es immer weniger davon gibt. das hat herr tarkov(w)sky/i schon erkannt. man wartet tatsächlich auf etwas seltsames, entfremdetes und es kommt einfach nicht. aber die spannung ist unerträglich. diese verlassenen räume mit den glühbirnen geben dann schon mehr her fürs mysteriöse.
    Being announces itself in the imperative.

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