Zitat Zitat von ingelish Beitrag anzeigen
ok, sever, das mit den klischees kann gut sein, ich hab das ja auch schon so beobachtet, aber ich kam da einfach nicht mit dem schauspieler-aufgebot klar... das hatte für mich auch gar nichts mit realismus zu tun, schliesslich war das eine komödie. ich hab auch nichts gegen flache figuren an sich, wobei das auch ne frage von definition ist, schau klausi, in 'you, the living' finde ich die figuren nicht flach: sie sind reduziert, aber setzen genau in den wichtigsten momenten feine akzente. das ist effizient und hat eine geniale wirkung... und ist erst auch noch komisch ohne aufgesetzt zu wirken. aber das ist wohl wirklich eine frage des persönlichen humors und deshalb nicht (weiter) zu diskutieren. aber ich bin froh, haben wir darüber gesprochen. ihr rettet mich aus der einsamkeit, hahaha. wo ist die nächste bar?
Doch. Jetzt muss ich noch was sagen.

Zu diesem Schauspieler-aufgebot. Die letzten paar Coens hab ich gar nicht gesehen, vorallem auch wegen den Schauspielern. Burn after reading lief dann im Kino, das 20 meter neben meiner Haustür liegt. So bin ich eines Abends dort gelandet, trotz den Schauspielern (und auch noch ein wenig, weil ich gehört habe, der sei jetzt besser als die letzten paar, abgesehen von no country for old man).

Nach ein paar minuten im kino stellte sich mir die frage: Wissen die schauspieler überhaupt, was sie da tun? Die galionsfiguren des amerikanischen kinos, die grössten helden Amerikas demontieren das, wofür sie stehen... In dieses Schema passen die holzigen Schauspielkünste.

Vielleicht haben sich Ethan und Joel am Feierabend, als alle andern weg waren einwenig ins Fäustchen gelacht.

Und so könnte eben gerade das Schauspieler-Aufgebot grossartig sein. Und zwar überhaupt nicht wegen dem, was sie selber Leisten, sondern nur, weil sie das sind, was sie sind und wir nicht mögen.