"Do the D.A.N.C.E." habe ich von Johannes bekommen:

1. Uffie - Ready to Uff (Mr Aurel's You Pathetic Miami Whore On Crack Rewriting Remix)

Johannes stellt sofort klar, was es geschlagen hat. Es schlägt und pulsiert. Ein vulgäres Lied, aber gewiss nicht ohne Scharm. Ein sehr gelungener Start, ich bin bereit, für was auch immer.


2. Rage against the machine - killing in the name of (SebastiAn late night laptop edit)

Es schlägt weiter. Zum vulgären kommt jetzt noch die agressivität. Ich lebe in der Stadt. Dass ist die grosse Erkenntnis aus dieser CD. Die Musik konfrontiert mich mit einer Tatsache, die ich allzugerne verdränge.

Da sind sie, die Demonstranten, die Pflastersteine werfen. Hier prallen Welten aufeinander weil sie nicht nebeneinander sein können.


3. Justice (Vs Simian) - we are your friends
In der Stadt leben hat auch sein gutes. Lange Nächte, laute Musik und viele Leute auf engsten Raum gedrängt. Da kommt eine ungezwungene Stimmung auf, manchmal passt mir diese und dann ist das die richtige Musik. Gute Stadtmusik, die einem vergessen lässt, dass es noch andere Zeiten und Orte gibt.

4. Justice - D.A.N.C.E. (Ed Ward B Dark Remix)
Es schlägt und schlägt, die Stadt pulsiert. Alles wird jetzt dumpfer. Ich befinde mich wohl irgendwo in einem Keller, die Musik ist unausweichlich laut, alle tanzen und schwitzen. Hie und da kommt ein Gedanke in meinen Kopf, ich bleibe dort hangen, die Musik auch. Doch dann gehts weiter, schlag auf schlag. Nüchtern kann ich nicht sein, die Musik will berauschen und braucht viele berauschte Menschen.

5. N*E*R*D* - She wants to move (justice Remix)
Tatsächlich kann ich loslassen, mich dem Rausch hingeben. Denn alles klingt Funky. Es ist freche Tanzmusik, die sich nicht völlig im abstrakten verliert. Da hächeln die Menschen im schnellen Rhytmus der Stadt.

6. Feist - 1,2,3,4 (Van She Tech Remix)
Eine Frauenstimme. Kommt da jemand auf mich zu? Sie kommt. Überhaupt, jetzt ists schön, das sind glückliche Momente. Im schumrigen Licht sehen wir schön aus.

7. Erykah Badu - Honey (Captain Planet Remix)
ja, schön!

8. Ashlee Simpson - L.O.V.E. (Felix Cartal Remix)
Die ganze Romantik verfliegt, weggejagt wird sie vom einfachen, kalten stampfen der grossen Trommel. Any man in this world is not good. Die Stimmung schlägt ganz klar um. Die Euphorie verfliegt, die schwitzenden Menschen stinken und mein Bauch fühlt sich komisch an.

9. Armand Van Helden - U don't know me (Grum remix)
Da zieh ich mich ein wenig zurück, im Sitzen trinke ich einen Gintonic. Die Musik ist mir jetzt zu schnell. Das kann an mir oder an der Musik liegen, es passt einfach nicht. Aber solange ich nur da sitze und Gintonic trinke, klingts doch sehr interessant. Mit dem Beobachten des städtischen Lebens gebe ich mich jetzt zufrieden, das ist interessant genug.

10. Britney Spears - Outrageous (Felix Cartal Remix)
Sie ist wieder da, die ganz grosse Trommel, die im 4/4-Takt schlägt. Wohl bin ich jetzt nicht mehr im gleichen Lokal, wir sind ein Haus weiter getorkelt, an einen Ort, denn ich noch gar nicht kannte. An die Mauer gelehnt beobachte ich das geschehen. Es sind ganz andere Menschen, die nehmen auch andere Drogen. Deshalb bewegen sie sich noch immer so wild und schnell. Aber irgendwie auch dumm, wie Zombies. Zuschauen ist interessant genug.

11. Grizz Le Beast - Why you a hoe?
Weiterhin fühle ich mich mehr als Gast. Ich bin dieser Rolle nicht undankbar. Solange mich die Füsse noch tragen, will ich hier noch ein wenig stehen und Gintonic trinken. Und darüber nachdenken, dass ich in der Stadt lebe und jung bin, was nicht immer so sein soll.

12. Kylie Minogue - Nu-di-ty (BASS ILL EURO REMIX)
Ha, ich lebe wieder auf, die mich niederschlagende, viel zu grosse 4/4-Takt-Trommel wurde wieder weggeräumt. Ich habe wieder Platz im Raum, fühle mich nicht mehr an die Wand gedrängt.

13. Britney Spears - Gimme more (DJ Barletta Remix)
Und doch bleibe ich weit entfernt vom glückseeligen, von Musik betäutem Zustand früherer Stunden dieser Nacht. Mein weiches Bett kommt mir in den Sinn.

14. Chill Rob G - the power
Durch die erfrischende Morgenluft der Stadt, noch vor dem Sonnenaufgang, finde ich mein zuhause. Das letzte Lied ist, wie das erste Lied, Rap von früher. Musik aus der Stadt und für die Stadt. Die Musik zu meinem Leben in der Stadt. Ive got the power.


Vielen tausend Dank, Johannes. Ich mag die Cd weil sie passt, also ihre Richtigkeit im Bezug auf mein Leben hat. Und sie nimmt auf etwas Bezug, auf das ich mich musikalisch selber kaum beziehe.