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Thema: Neue Platte...

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  1. #1
    The Eraser Avatar von Ignorey
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    Standard AW: Neue Platte...

    Zitat Zitat von KlausK Beitrag anzeigen
    falscher ansatz. die leute hier sind schon so lange fans, dass man sich einfach nicht mehr sooooo umfangreich über die band austauschen muss. dazu kommt, dass man anderen dingen vermehrt nachgeht (stichwort jobs), somit auch nicht so viel läuft. letzter punkt: son werk muss sich auch erst einmal setzen. ausserdem: fang doch bei dir an? schiess los, starte threads, fragen...komm mit "output"...
    trotz aller differenzen... hier und bei vielen anderen themen bezüglich der band werde ich einsilbig...nämlich "WORD!"

  2. #2
    The Eraser Avatar von trickster
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    Standard AW: Neue Platte...

    Wo sind eigentlich Björn, mikru, bateman uvm.?
    [...]

  3. #3
    Pablo Honey Avatar von Chrissy
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    Standard AW: Neue Platte...

    fuck....
    ... ambition makes you look pretty ugly ...

  4. #4
    Pablo Honey Avatar von paper window plane
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    Standard AW: Neue Platte...

    ich denke doch das Radiohead wichtig sind! und viele deutsche glaub ich wuerden sich gerne austauschen! Aber niemand kennt die seite!! Bei Atease hab ich ja schon 2-3 deutsche angetroffen, die wussten garnichts von der site!

  5. #5
    ParanoidAndroid Avatar von KlausK
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    Standard AW: Neue Platte...

    oh mann, alter! mit dir hat hier was gefehlt...hahaha!
    15steps rockt echt massiv! was mich wundert: wie ihr noch die ganzen tracks im kopf haben könnt? ich hab keinen blassen mehr wie die live waren...
    The paint, my love, gets you going like
    You wanna be got for the next world's scene

  6. #6
    The Eraser Avatar von Moi-Ko
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    Standard AW: Neue Platte...

    Zitat Zitat von KlausK Beitrag anzeigen
    was mich wundert: wie ihr noch die ganzen tracks im kopf haben könnt? ich hab keinen blassen mehr wie die live waren...
    Geht mir genauso. Für mich waren die beim ersten Durchlauf alle neu. Ich kann mich nur vage an "videotape" in Paris erinnern. Da ist Scatterbrain komplett steil gegangen, hahaha. Es gab auch noch "nude", "all i need" und " bodysnatchers", aber ich erinnere mich an nichts mehr. Trotz der horrenden Bierpreise.
    Nächster Halt: Haltestelle.

  7. #7
    The Eraser Avatar von carsten
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    Standard AW: Neue Platte...

    Nach mehreren Hördurchgängen in den letzten Tagen muss ich nun doch sagen: Es ist ein großer Wurf geworden! Am Anfang überwiegte noch das Stirnrunzeln, aber jetzt huscht mehr und mehr ein Strahlen über mein Gesicht beim Hören. Die Platte wächst definitiv mit jedem Hören und geht immer besser rein, egal ob abends beim Rotwein oder vormittags beim Kaffee.
    Was deutlich wird, grade im Vergleich zur HTTT, ist dass das Album in sich sehr stimmig und homogen ist. Das Gesamtbild passt einfach, weil der Stil, den sie für sich anno 2007 gefunden haben, wird wie ich finde, über weite Strecken durchgezogen, ohne dass es langweilig wird. Da war HTTT ein wenig orientierungslos, es griff jede der früheren Phasen irgendwo/irgendwie auf, aber konnte sich nicht entscheiden, in welche Richtung es gehen sollte. Oder um in MCs Stufen-Bild zu bleiben: Radiohead hatte mit Kid A/Amnesiac eine Stufe genommen, aber dann wussten sie bei HTTT nicht, ob sie die linke oder die rechte Treppen nehmen oder sich auf dem Treppenabsatz einmal im Kreis drehen sollen. Und das ist bei IR definitiv anders
    Womit ich allerdings bis jetzt nicht warm werde, ist der Auftakt zum Album, 15 Steps und Bodysnatchers. Die beiden heben sich ab von der sonst eher ruhigen Stimmung und dem gemäßigten Tempo der übrigen Platte, aber auf eine verstörende Art. Ist mir viel zu hektisch, nervös, hyperventilierend und Finger-in-die-Steckdose-mäßig. Nicht dass ich was gegen krachigere und fetzigere Stücke hätte, aber die vielen Eletrospielereien und -frickeleien sind nicht so meins, der "Grund-Beat" in den Stücken (oder wie immer man das musiktechnisch richtig nennt), macht mich verrückt. Ich finde die Stücke zu überladen und überfrachtet mit Effekten und Gimmicks (s. Kinderchor). Es ist zwar alles immer noch stimmig, aber da denke ich mir manchmal: Weniger wäre mehr gewesen. Aber das kann auch alles nur eine Momentaufnahme sein.

    Verflucht ist der Mensch, der sich auf Menschen verlässt.

  8. #8
    Reckoner
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    Standard AW: Neue Platte...

    Zitat Zitat von carsten Beitrag anzeigen
    Womit ich allerdings bis jetzt nicht warm werde, ist der Auftakt zum Album, 15 Steps und Bodysnatchers. Die beiden heben sich ab von der sonst eher ruhigen Stimmung und dem gemäßigten Tempo der übrigen Platte, aber auf eine verstörende Art. Ist mir viel zu hektisch, nervös, hyperventilierend und Finger-in-die-Steckdose-mäßig.
    Mir geht´s grad umgekehrt. Da geht mir voll das Herz auf. Das Gefrickel ist da was ganz anderes wie bei so überladenen Mainstreamproduktionen, wo einfach nur reingekleistert wird, um den Song fetter zusammenzupampen. Bei Radiohead bricht dagegen so´ne gewisse Spiel-/Experimentierfreude durch und trotzdem hat jedes Fitzelchen seine Daseinsberechtigung und macht den Song reicher. Dazu kommt, dass das Album trotz allem sehr luftig produziert ist. Alles klingt frisch und offen.

    Ich muss mich dann eher bei den ruhigen Song zwingen, mich drauf einzulassen. Nicht, dass ich die Songs nicht schön fände. Aber es kostet mich Konzentration, mich erstmal runterzubringen auf so´nen langsamen Pulsschlag, um das dann wirklich genießen und über längere Strecken aufrecht erhalten zu können
    Hätte mir in der zweiten Hälfte nochmal einen hektischeren Song gewünscht. Einen einzigen.
    "Bodysnatchers" ist momentan def. mein favourite track auf dem Album. Kann sich aber ändern. Wird es wahrscheinlich mit der Zeit.

  9. #9
    The Eraser Avatar von Ignorey
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    Standard AW: Neue Platte...

    an dieser Stelle will ich dann doch meine review von kabelblume hier reinstellen... meine erfahrungen mit der neuen platte kreuzen sich mit verschiedenen anderen hier:

    Im Prinzip ist es schwer eine Review über ein Album namens „In Rainbows“ zu verfassen, ohne Schlagwörter wie Farben, Regen, Wolken, Regenbögen und Wetterumbrüche zu gebrauchen. Es ist auch nicht sehr leicht ein Album der englischen Band Radiohead zu bewerten.

    Wieder einmal veröffentlichen sie ein Album, welches mehr als Worte benötigt, um den Klang, die Stimmung, die Intention, die Arbeitsweise und die Songs zu erklären. Ich will es trotzdem versuchen.

    Ich habe in der Vergangenheit ein Interview gelesen, in dem eines der Bandmitglieder behauptete, ihre Alben wären immer in Perioden zu verstehen, wobei eine Periode exakt drei Alben umfasst. Es gibt, so würde ich es nun benennen, die junge Phase, in der die Band wuchert und aufwächst. Auf „OK Computer“ fanden Radiohead erstmals ihre Bestimmung, rückten aber in der zweiten Phase mit „Kid A“ sogleich davon ab, weil sie erkannten, dass Fortsetzungen zu Release Nummer 3 nur Stillstand bedeuten.

    Harte Grabenkämpfe innerhalb der Band und Gerangel um Kompetenzen führten sie an den Rand ihrer Existenz und bewahrten so gleichzeitig Werte, wie Zielstrebigkeit, Zusammenhalt und Eigenständigkeit. Ab „Kid A“ wirkte die Band ausgeglichener als jemals zuvor. Diverse Vaterschaften relativierten die Privatsphäre und halfen ihnen über die vermeintlich existenzielle Übermenschlichkeit hinweg, die ihnen durch Medien und Fans eingetrichtert wurde.

    Technik und politische Fortbildung prägten die zweite Phase und mit „Hail To The Thief“ ließ sich die Band zu einem politischen Statement verführen, welches Teile der Fanschar fast an die aufdringliche politische Erziehung eines U2schen Bono erinnerte.

    Musikalisch schloss Phase zwei mit einem Querschnitt aus allen Vorwerken. Technik wurde auf ein zeitgenössisches Niveau reduziert, Gitarren feierten eine vermeintliche Renaissance. Der Abschlusstitel dieser Periode, „A Wolf At The Door“, war eine Referenz an die Beatles, die in Radioheads Werken immer wieder auftauchen. In diesem Lied ist es „Because“, bei „Karma Police“ „Sexy Sadie“, in „No Surprises“ tauchen Spuren des Irren auf dem Hügel auf und die Diskussionen inwieweit „Paranoid Android“ bei „Happiness Is A Warm Gun“ nachgesehen hat, wie ein Lied aus verschiedensten Bruchstücken ein Ganzes ergeben kann, sind immer noch nicht befriedigend zu einem Ende geführt worden.

    Die Beatles tauchen in dieser Review über das neue Werk „In Rainbows“ auf, weil es seit ihnen und ihrer Verweigerung live zu spielen und sich in die Phase der Experimente zu begeben, sich keine andere Band mehr erlaubte, sämtliche Konventionen des Geschäfts, epochale Trends oder Vorgaben Zweiter oder Dritter für sich auszuschalten. Radiohead haben sich ihre Unabhängigkeit erarbeitet. Sie machen einfach - getrieben durch ihren inneren Frieden - das, was sie wollen.
    Die neue Platte ist kein harter Cut, aber auch kein Handschlag zu Phase zwei.

    Dies ist ein Werk, welches deutlich wie nie die Fähigkeiten der Individuen in der Band zur Schau stellt. Dabei ist einmal mehr Jonny Greenwood, der vordergründig als Gitarrist wahrgenommen wird, Triebfeder von Arrangements und Struktur, sowie technischer Perfektion. Technik im wahrhaftigen Sinne von Elektronik. Er verkörpert in sich die Extreme. Er beherrscht die klassische Musik und weiß aus den modernsten Maschinen alles und mehr rauszuholen. Songs wie „Videotape“ werden von der Technik dominiert, ohne dass es zunächst auffällt, weil das Klavier, welches in schlichtesten Akkorden verharrt, seinen Rumpfdienst verrichtet. Da drüber ein ruhiger Gesang, in sich gekehrt und fromm, der aus dem Hinterhalt von zerschnippelten Drums überzogen wird.

    Über Details der zehn neuen Lieder zu schreiben ist insofern etwas müßig, als dass es schlicht schwer ist, nach zwei Tagen intensivstem Hören ein abschließendes Urteil zu fällen. Zu sehr sind die Songs von unterschiedlichsten Parametern bestimmt. Da geht es über deutliche Erinnerungen an die Gelassenheit spendenden Morcheeba in „Reckoner“ zu (da sind sie wieder) den Beatles in „Faust Arp“. Zwei Minuten feinstes Songwriting und McCartneysche Kranzniederlegungen zum Gedenken an den Pop-Barock. Weiter zu „House Of Cards“, welches meiner Freundin regelmäßig eine Erinnerung an “More Than Words” von Extreme abnötigt. Ich höre in diesem Lied sowohl den in Musik verwandelten Kniefall vor Neil Young als auch, jetzt nicht zusammenzucken, „The Lion Sleeps Tonight“.

    Radiohead lösen sich aus der Zeit, sie erinnern mich bei „Bodysnatchers“ gesangsmelodiös an „Holo Humpin’ Slobo Babe“ der seltsamen Whale, während die Musik orgastisch an die letzten Takte von „Talk Show Host“ erinnert. “Bodysnatchers” soll auf “In Rainbows” das einzige Lied bleiben, in dem der Gitarrenverzerrer rotzen darf.

    Ansonsten eine Auferstehung der Akustik. „Jigsaw Falling Into Place“ wird zum schnellsten Moment seit „Anyone Can Play Guitar“ und beweist, dass auch mit Akustikgitarren gerockt werden kann. Ich fühle mich außerdem an Bloc Partys „Luno“ erinnert.

    Das Album sollte nicht mit irgendwelchen Erwartungen gehört werden. Zu sehr wurde ich anfangs durch die Streicherteppiche erschlagen, welche mir beim 20. Mal Zuhören schon nicht mehr auffallen. Detailverliebtheit an allen Ecken und Enden. Jedes Übereinanderlegen und Verschachteln von Gesängen, Gitarren, Streichern, etc. und jede Technikspielerei macht Sinn. Keine Stelle auf “In Rainbows” wirkt überladen.

    Ich halte es für ein kompositorisches Wunder, dass alles in sich stimmig ist. Klangliche und durchgeplante Perfektion ohne dabei kalt zu sein. Kälte wird schon alleine durch Thom Yorkes Stimme verhindert, die sich im Falsett, in größter Wut oder auch in besinnlicher Ruhe nach Belieben beweist. Gesanglich das Beste, was er jemals leistete.

    Der Rhythmus wird durch das Schlagzeug in Takte geführt, die man kaum kannte, aber es klingt immer noch zugänglich. Ein Ergebnis von vier Jahren Akribie, von verantwortungsbewusstem Arbeiten. Sicherlich mussten erst 17 Jahre Bandgeschichte vergehen, um sich diese Freiheiten gönnen zu können, aber es bedarf auch großer Köpfe der Musik, um zu solchen Ergebnissen zu kommen.

    Stichwort „Freiheit“: Ganz bewusst wird an dieser Stelle kein Wort über die Art des Releases verloren, warum der Hörer selbst entscheidet, wie viel ihm Musik wert ist und ob die Bitzahl der MP3s angemessen ist. Hier kochen Internetforen über, während die Band selbst im Onlinebereich des „Rolling Stone“ Stellung bezieht.

    Zum Schluss möchte ich meinen momentanen Favoriten von „In Rainbows“ nennen. Es ist schwer sich nach zwei Tagen auf ein Lied festzulegen, weil kein einzelner Song des Albums, welches sich diese Bezeichnung über alle Maßen verdient, herausragt. Ich entscheide mich nun aber zunächst für „Nude“, der inzwischen über zehn Jahre alt ist und nun endlich veröffentlicht wurde. Die Band versuchte sich an verschiedensten Interpretationen, präsentiert nun aber diese Version, die mich zutiefst berührt. Am besten selbst hören!

    Dies ist also der Beginn der dritten Phase… ein fast unbeschreiblicher Start.

  10. #10
    ParanoidAndroid Avatar von KlausK
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    tyler durden= bateman
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