Als ob die Öffentlich-Rechtlichen besser wären... Da laufen genauso Seifenopern, Telenovelas, schlechte Tombraider-Verfilmungen, und wie die Frontal21-Berichte zum Thema Ego-Shooter deutlich zeigten, wird dort ebenfalls schon ein Journalismus betrieben, den man sonst nur von einer Bild-Zeitung erwartet.
Auf der anderen Seite versuchen sich private Sender auch schon mal an intelligenter Unterhaltung; Sopranos, Stromberg, Lost, Battlestar Galactica, Six Feet Under, Seinfeld, Frasier... Gut, das sind zwar Formate, die trotz ihrer Qualität immernoch auf Unterhaltung ausgerichtet sind, aber sie verlangen immerhin vom Zuschauer nicht nur bloßes Konsumieren.
Dummerweise laufen solche Sendungen in Deutschland immer ganz schlecht, nur dafür können die Privaten nichts, sondern die Zuschauer. Deutschlands Intellektuelle, um genau zu sein, die entweder keinen Fernsehen haben oder höchstens mal zur Tagesschau einschalten, und vielleicht mal noch Wetten Dass anschauen, um sich selbst zu bestätigen, daß das Fernsehen ja sonst eigentlich nur seichten Mist bringt, oder gar schlimmer noch "amerikanische Serien", die der deutsche Intellektuelle noch einmal besonders verabscheut.
Dank solcher Leute, und wegen des idiotischen Quotensystems, das auf Grund des Fernsehgeschmacks von rund 1000 Menschen die Gelder vergibt, bleibt den Fernsehsendern, von ARD bis RTL2, gar nichts anderes übrig, als Müll zu senden. Als schimpf(t) nicht auf das Privatfernsehen - das ist im Grunde mehr Opfer als Täter.