habs eher so gemeint: hatte in der Oberstufe eine gute handvoll Lehrer mit psychischem Stress, von dreien weiß ich den Klinikaufenthalt, und auf meine gesamte Schullaufbahn gerechnet waren gut 90% verbitterte, gelangweilte Wracks. Kann mich an exakt einen Lehrer erinnern, der wirklich gerne unterrichtet hat und Glauben an seine Schüler hatte/die Schülerschaft insgesamt positiv sah.
Dann hatte ich einige Lehrer, deren man die Leidenschaft fürs Fach anmerkte (v.a. Literatur/Deutsch, Kunst, Musik etc..), die aber um so verbitterter waren, weil sie sich nicht verwirklichen konnten/sie das Niveau nicht ausfüllte.
Wie du, Cowboy, schon sagtest: die Gründe zu diesem Beruf sind verschieden. Meist ist es doch die Leidenschaft für ein Fach. Manchmal(seltener) die Lust an der Wissensvermittlung.
Ich glaube beide Gruppen werden früher oder später von ihrem Beruf enttäuscht.
Gerade weil ich denke, dass oft Menschen den Beruf Lehrer ergreifen, die leidenschaftlich einem Interesse folgen oder wirklich ambitioniert sind, den Leuten was bei zu bringen. (Sicher gibt es auch die, die nur aus wirtschaftl. Hintergedanken (Sicherheit, Freizeit etc.) den Beruf ergreifen - aber das ist eh Hopfen und Malz verloren. ) Und gerade die landen so auf der Fresse. Weil man ja doch nach Anerkennung strebt, wenn man so einen Unterricht gestaltet, und vom Schüler kommt halt nichts zurück. Oft nichtmal vom Studenten. So jedenfalls hab ich das erlebt.
Aus meinen Erfahrungen heraus wäre für mich der Lehrerberuf undenkbar.
Vielleicht ja, wenn man das Bildungssystem umgestalten würde, mehr Wahlmöglichkeiten und Eigeninitiative, weniger Stress und Pflicht. Aber dann sieht man ja wieder wie angeödet die Leute in der UNi sitzen. Ich kann den Frust der Lehrer da schon verstehen: wenn das eigene Engagement einfach Tag für Tag gegen die Wand prallt und man mit 50 merkt: es kam null an.