nach der tod in rom von wolfgang koeppen jetzt mit eine liebe swanns von marcel proust angefangen, welche sich stilistisch quasi konträr gegenüber stehen. übrigens ist mir das sehr wichtig, möglichst nicht zwei "ähnliche" bücher, sondern lieber zwei konträre aufeinander folgen zu lassen, also was epoche/alter, thematik und vor allem wohl stil betrifft. das ist wohl die einzig sinnvolle anwendung von klappentexten, dass sie einem nach einiger zeit recht verlässlich erschließen lassen, wie weit das buch in meinen händen vermutlich dem vorherigen (nicht) ähnelt.
also eine liebe swanns - da bin ich baff. mein erstes buch von proust und ich liebe es gleich so sehr, dass es mich schmerzt, französisch nicht gut genug zu beherrschen. da steckt wirklich viel drin, was ich so oder so ähnlich nur von späteren autoren kannte. sehr zu empfehlen, auch wenn vorurteile ("muss man mal gelesen haben") vielleicht erst abschrecken. äußerst ironischer erzählstil insbesondere in der distanzierten gesellschaftsbeschreibung, dann hinsichtlich der gefühle zwar nicht minder (jedoch subtiler) ironisch und hierbei aber sowas von in die fresse schlagend.