Filme, kürzlich gesehen

[KlausK]

cleo-zwischen 5und7uhr (oder so ähnlich)
ich hab ihn erst zum schluss verstanden, denn mir ist entgangen, dass sie vom arzt die diagnose krebs/kein krebs erwartet. demnach machte dann auch die symbolik wieder sinn: tarot-karten, spiegel etc, bzw. ihre launen, das hyterische, was mir bis zum schluss (ehe ich das mit dem krebs wusste) massiv auf die nerven ging. stark fand ich die chansons. bilder etc. nouvelle vague-esque...schön.

[sever]

fahrnheit 451 (f. truffaut): jaja, der ist gut, eine schöne wertschätzung vom schreiben und lesen.

monsieur verdoux (c. chaplin): absolut grossartig. wie die geschichte erzählt wird , jede einzelne szene und alle zusammen sind genial. und dann noch die geschichte an sich!

[Enduring Freedom]

Das Entführervideo aus dem Iraq (Pfeile der Rechtschaffenheit) 2007

Fand ich ziemlich poplulistisch. Hat nichts mit Kunst zu tun, so wie ich die Sache sehe. Aber die Doku "Entsendung der Tornados nach Afghanistan" (Bundesregierung) 2007 war jetzt auch nur mehr ein schlechter Scherz. Echt miese Darsteller.

[ingelish]

cléo de cinq à sept (agnès varda)

der film verzaubert. die loslösung der frau aus ihrer rolle. hat mich sehr ergriffen. krebs ist dabei gar nicht so wichtig... er ist der auslöser für ihr wandel. konfrontation mit dem tod, dem anderen. das chanson in der mitte, sans toi, der wendepunkt.

[KlausK]

loslösung der frau aus ihrer rolle? aus welcher rolle denn und woran bemerkbar? der krebs war für mich persönlich wichtig, da ich den anfang und etwas von der mitte verpasst habe. nur so erschloss sich für mich der wandel. im gesamtkontext mag es andere gründe für das "überdenken" ihrer person und leben gegeben haben...

[ingelish]

loslösung der frau aus ihrer rolle? aus welcher rolle denn und woran bemerkbar? der krebs war für mich persönlich wichtig, da ich den anfang und etwas von der mitte verpasst habe. nur so erschloss sich für mich der wandel. im gesamtkontext mag es andere gründe für das "überdenken" ihrer person und leben gegeben haben...

nunja, fand ich schon, im übertragenen sinne. der film stammt auch aus der feder einer frau, sei angemerkt, und nur deswegen hast du dich wohl am anfang über die figur aufgeregt, weil sie eben in einer rolle steckte, von der gesellschaft eingepflanzt, die chanson-sängerin, welcher alles aufgetragen wird und die kaum selber denken muss. der krebs bringt einen neuanfang mit sich, der sie am ende glücklich macht und ihr schicksal akzeptieren lässt - sie hat aber eindeutig zu sich selbst gefunden, und das ist das eigentliche glück. der krebs ist lange nicht eindeutig, sondern kommt in einer form des zweifels. sie legt ihre perrücke ab, ihre weissen puppenkleider und trägt plain schwarz. sie schält sich praktisch aus ihrer rolle. die szene im café, als sie ihr eigenes lied abspielt und die leute beobachtet... so betrachtet sie ihr altes ich von einer ganz neuen seite. sie sieht das heuchlerische und die unwichtigkeit ihrer konstruierten person. irgendwie so hab ich das verstanden. da gibt es auch noch viel mehr. z.b. die liebesgeschichte, die frische, der kurzfilm. alles sehr bedeutungsschwanger. für einige vielleicht zu sehr, aber ich fand den umgang mit all dem sehr liebevoll.

der film wird am montag um 00:40 auf arte wiederholt.

[elke]

man with a movie camera von vertov, faces, shadows und husbands, the birds, vertigo, rear window und north by northwest, la chinoise und band of outsiders, les enfants du paradis und...ich hab auch gar keine zeit eigentlich. tschühüß.

[KlausK]

gut, geh ich mit. aber hätte denn die wandlung ohne den arzt-bescheid überhaupt stattgefunden? die diagnose blieb für mich schlüsselszene um über "DAS ALLES..."nachzudenken, sich bewusst zu werden. is auch egal.

[juls]

mein mitbewohner und ich haben uns gestern nacht einen richtig schlechten b-film angeguckt, auf 3Sat lief so'n Gruselfilm. Hahaha, wir haben uns kaputtgelacht. Jede Einstellung bot einen Lacher.

[KlausK]

visconti - der tod in venedig

ich bin n bissl hin&her gerissen. die bilder sind der hammer, die opulenz des sets, kostüme...die ganzen details sind unglaublich schön umgesetzt. und die delikate geschichte zwische tadizio und aschenbach...sehr intensiv.

das einzige was mich n bissl angenervt hat, dass minutenlang fast kein gräusch in dem film vorkommt. kein wort, keine musik...das machte ihn zum teil sehr langatmig, obwohl ich wohl auch so intensiv umhergelaufen und umhergeschaut hätte, würde ich in venedig in so einem "resort" absteigen zu der zeit. und noch dazu gab es keine solche reizüberflutung wie wir sie heute kennen...aber als er in dem restaurant hockt und die ganzen familien und gäste einlaufen und jeder rockfalte wird 3minuten bewunderung beigemessen...hätte man das nicht kürzen können?

oder was mich auch störte: diese dauernde wiederholung des klavierspiel tadizios, was aschenbachs frau in der rückblende auch noch spielt...5minuten die wiederholung einer klaviersequenz...das hab ich gleich gespult.

aber sonst...die "erschütterung" aschenbachs beim anblick tadizios..der schweiss auf der stirn etc., das kokettieren tadizios nachdem er die bewunderung bemerkt etc.: wow!