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Thema: Filme, kürzlich gesehen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Pablo Honey Avatar von Seymour
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    American Gigolo (Paul Schrader)

    Der junge Richard Gere als Sex-Machine die Frauen befriedigt, für die sich sonst niemand mehr interessiert und der schließlich daran fast zu Grunde geht.
    Laut Paul Schrader der zweite Teil einer Triologie, die mit Taxi Driver einst anfing. Einsame Männer, deren Moralvorstellungen nicht mit der Mehrheit konform gehen, die von der gutbürgerlichen Scheinheiligkeit angewidert sind, genauso wie sie vom Abschaum auf den Straßen angewidert sind. Richard Gere schläft mit den älteren Damen, die sonst nur noch auf politischen Veranstaltungen zur Zierde rumstehen dürfen, aber er spielt ihnen damit nichts vor: er ist fast von sowas wie Nächstenliebe getrieben, mit dem Ziel Frauen einen Orgasmus zu verschaffen, die sowas schon lange nicht mehr hatte, und fragt nur mal als einmal, was daran falsch ist, der Ausschussware des Geschlechter- und Alterkampfs auch mal ein gutes Gefühl zu verschaffen.
    Jedoch lernt er hier seine Lektion: viele wollen ihn los werden, niemand tritt öffentlich für ihn ein. Er ist im Endeffekt durchgehend allein, bis er die Liebe als Möglichkeit erkennt; die abstrakte Nächstenliebe (wenn man es so nennen kann) gegen die spezifische Partnerschaft, oder besser eine Möglichkeit derer. Am Ende ist er dort angekommen, wo viele glauben zu sein, aber nicht seinen Weg dort hin genommen haben und deshalb jenes nicht erfahren können.
    Wundervoll photographiert.

  2. #2
    The Eraser Avatar von HIGH SCHOOL MUSICAL
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    Ein Mann besiegt seine Angst / Edge of the City (1957)



    Hannibal Rising

    Zwei Überlegungen haben mir gut gefallen. Zum einen Lecter inmitten von traumatisierten Gestalten nach dem zweiten Weltkrieg sich neu formieren zu sehen, und die Frage nach den Kriegsverbrechen. Was dem Film aber vor allem fehlt ist jegliche psychologische Raffinesse. Der Rückgriff auf populäre fernöstliche Kampfkunst und die damit zusammenhängende Erotik ist bildlich gelungen dargestellt, wirkt aber wie eigentlich alles in diesem Film, wie ein Versatzstück. Es riecht nach Sellout. Man orientiert sich an Kultmomenten der Vorgänger und untergräbt damit häufig die Logik des Films. So zum Beispiel das Aufsetzen der Maske, die Lecter später unfreiwillig und in vollkommen anderem Zusammenhang aufgesetzt bekommt u d m. Enttäuschend ist auch, dass Gulli zwar immer wieder versucht zu spielen wie Hopkins (was per se in de Hose gehen muss, und es darüber hinaus überhaupt nicht nötig ist), der Figur jedoch nichts abgewinnen kann. Soll er doch bitte für Dior laufen.
    Neben der geilen Manga Tante gibt es da natürlich auch den Ermittler, ein frittierter Kohl mit Brötchen, der im großen und ganzen dafür zuständig ist Lecter ein paar Vorlagen zu geben, um dessen Festnahme aber wenig bemüht ist. Und so meuchelt das Grübchen zwei Stunden lang einen Bösewicht (!) nach dem anderen ideenlos dahin, ohne dass auch nur einmal so etwas wie Spannung aufkommt. Ganz zu schweigen von dem "Motiv", dass den genialen Psychiater Lecter zu einem Kannibalen hat werden lassen. Die Einfühlsamkeit des Drehbuchs liegt auf dem Niveau von AstroTV, vielleicht noch darunter.
    Auf ein Wort: Marsch zurück auf die Schulbank.
    We're all in this together!

  3. #3
    The Eraser Avatar von MuttertagFive
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    au man.. "dann fliegen wir einfach unter dem radar.."
    wenn ich liege geht's!

  4. #4
    trickster Avatar von juls
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    Unser täglich Brot (Nikolaus Geyrhalter, A 2005)
    Doku über die Lebensmittel-Massenproduktion in Europa. Der Film kommt ohne Kommentare aus, die Bilder sind gewaltig genug. Als ich mir das angeguckt habe, kam ich mir vor wie auf einem riesigen Raumschiff - das ist die Erde im gewissen Sinne ja auch. Die Bilder von der Massentierhaltung und -schlachtung waren so prägnant und abstoßend, dass ich vorerst einmal beschlossen habe, kein Fleisch mehr zu essen.
    wir leben auf dem grund eines ozeanes aus luft

    mmmmilchmaedchenmafia.

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