Neue Platte...

[Ignorey]

das new york times teil war in der tat ganz gut... einfach schön, wenn die band immer wieder mal den vorhang hebt und man teilweise runterschmulen kann...

ich versuche meine gedanken zu den texten etwas weiter zu belüften:
ich fand die alten texten bis inkl. hail to the thief gut, beeindruckend und stark, so waren die themen sehr unnahbar, kalt, gruselig und mehrdeutig zu interpretieren war... n tick mehr politik, mehr anklage...
die texte von in rainbows sind für mich alle auf einer sehr persönlichen ebene... man fühlt sich nicht mehr so distanziert und ehrfürchtend. mir kommt es vor, als wenn sehr viel privates erzählt wird, auch wenn das vielleicht nicht stimmt... ich halte das aber nicht für so stark zurzeit... die texte sind teilweise ganz schön phrasenüberladen, die ich teils cool, teils aber auch abgegriffen finde. etwas düsterer, furchteinflößender, hoffnungsloser darf es für meinen geschmack gerne sein. hier aber betritt thom regionen, die er nicht so sehr beherrscht. darum meinte ich ja, dass man nicht so rafft was er eigentlich für ein problem hat. er wird persönlich ohne zu berühren und berührt ohne persönlich zu sein. die perspektive wird etwas zu plakativ gewechselt und gerade hängt das noch sehr hinter den kompositionen und sounds hinterher... gut klappt das auf kid a... auf hail to the thief brüllen einen diverse assoziationshinweise regelrecht an...

woran ich mich heute auch stoße ist, dass thom mit dem gesang sehr in der vordergrund gemischt ist... sich nicht in den sounds versteckt und dadurch entsteht für mich gerade der eindruck, dass die texte so wichtig sein könnten, dass man sie um jeden preis verstehen könnte. da wo es wichtig war, wo es um transport von messages ging, war thom in einer phase als er sich lieber mit effekten entfremdete.

naja, ich kämpfe seit 15 jahren mit diesen freaks aus oxford... und ich bin froh, wenn ich mich an ihrer arbeit stoße, weil es mir in der vergangenheit gezeigt hat, dass das die öffnung von mir bisher verschlossenen räumen beschleunigt oder gar erst ermöglicht. mal gucken, wie mich in rainbows in den nächsten wochen berührt.