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Thema: Filme, kürzlich gesehen

  1. #261
    trickster Avatar von elke
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    psycho ist sicherlich nicht mein lieblings hitchcock. aber ich halte ihn für absolut vollständig. er zeigt alles, was hitchcock hier und da noch weitergeführt hat und schon hatte: die kamerafahrt zu beginn als ausdruck seiner leidenschaft für die mitarbeiter in den wahnsinn treibende plansequenz, die mutterfigur, seine technischen finessen, einen großartigen soundtrack, einen perfekten macguffin und einen exzellenten wie mutigen handlungsablauf. welchen würdest du bevorzugen, schnarchi?

    über hostel sprachen wir, ja. halte ich für filmisch absolut hinfällig. es hat mich nicht nur visuell, sondern auch prinzipiell angewidert, was da getrieben wurde. was kann man daran mögen?

    ich guck gleich nochmal blue velvet.
    sounds like the type of song you'd cruise too while gettin a blowjob from a hooker.

  2. #262
    ParanoidAndroid Avatar von KlausK
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    ey, depperl! du scheisst nich noma zwischen den rigi' schen
    enzian!
    The paint, my love, gets you going like
    You wanna be got for the next world's scene

  3. #263
    ParanoidAndroid Avatar von KlausK
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    Les Triplettes de Belleville

    hammer! was hab ich gelacht! ein cartoon der extraklasse. erinnert etwas an tim burton, is aber etwas anders gelagert. sehr EINDRUCKSVOLL!
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  4. #264
    trickster Avatar von elke
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    ich glaube, dass blue velvet der einzige lynch ist, der neben eraserhead platz hat. den find ich wirklich nur toll. das licht!
    sounds like the type of song you'd cruise too while gettin a blowjob from a hooker.

  5. #265
    ParanoidAndroid Avatar von KlausK
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    der knallt sehr. dennis-du fuck-hopper. da kann ers sehr.
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  6. #266
    trickster Avatar von elke
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    ja, hopper ist der höhepunkt. erstes zusammentreffen mit jeffrey (lachlan lieb ich): was bist du denn für'n fucker? haha.
    sounds like the type of song you'd cruise too while gettin a blowjob from a hooker.

  7. #267
    The Eraser Avatar von HIGH SCHOOL MUSICAL
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    Schau Simmi, die Punkte zu Psycho, die du anführst, habe ich bereits in meinem Posting, geschenkt. Sichi sind das Aspekte, die ihre Bedeutung und Wirkung hatten und haben, aber eben darum ging es mir nicht, es ist nicht meine Absicht das tausendmal wiedergekaute und gefestigte jetzt irgendwie in Frage zu stellen oder aufzubrechen, wie auch immer. Das ist wie zu Mann forschen, oder zum xten mal das Kerzenlicht in diesem unsäglichen Kubrick Film zur Sprache zu bringen, geschenkt. Ich will weder dem Mythos zuarbeiten, noch ihn irgendwie besudeln. Das ist abgeackert. Ich mag den Film, keine Frage, dennoch bin ich mit der Auflösung und einigen anderen Elementen unzufrieden, was das Filmerlebnis a priori angeht (was auch immer das jetzt heißen mag). Von Vollständigkeit, kann ja kaum die Rede sein, wie auch, wenn es doch eben eine Substanz der Möglichkeiten ist. Und was Werkintern da eingegeben ist, oder nicht, geschenkt. Was da hinter den Kulissen lief, das interessiert mich in dem Fall eher weniger, weils mein Filmvergnügen kaum steigert. Dass man das hätte anders drehen können, sollen und hassenichgesehen, das ist ja eine Farce. Ich wollte in der Hauptsache sagen, dass ich den Film nicht so gut finde wie andere Hitchcocks. Ich kenne auch nicht so viele Hitchcock Filme, und jetzt Vergleiche anzustellen finde ich irgendwie müßig. Das mss man auch nicht, um eine wohlbegründete Einschätzung zu machen, wie auch immer die aussehen mag. Mein Lieblingsfilm ist von Anfang an und bisher das Vögeln, Marnie, also die Tippi Hedren Sachen. Ach z.B. der Falsche Mann. Den finde ich insgesamt auch eher mittelmäßig, dafür aber durch die Bank weg konsequent. Rear Window oder Vertigo sind da auch nicht zu Unrecht die Überklassiker. Über den Dächern von Nizza ist dann wieder ziemlich überflüssig und eine Enklave des schönen und ungefährlichen Schwachsinns. Einige stehen noch an, und ich bin gespannt. Aber ein Hitchcock Liebhaber werde ich wohl nie so ganz werden, das sind dann aber auch häufig dermaßen persönliche Empfindungsverstrickungen, da will ich auch keine approximativ objektiven Tendenzen durch schaffen, die enttäuschen ja doch viel zu häufig, müssen das sogar, darüber kann man kaum noch reden mit Sinn im Sinne der gesicherten Fortdauer dieser Module, und wenn man das nicht kann, soll man bekanntlich schweigen ..hilft jetzt auch nicht so viel, aber vielleicht verstehst du ja was ich ungefähr meine.

    Hostel hatte mich bereits nach wenigen Augenblicken gepackt, weil ich sofort merkte, dass unter dem was ich sehe eine große Maschinerie steckt, und die ist politisch, und die ist aktuell. Und das durch kleinste Andeutungen, die im Gegesatz zu der grenzenlosen Brutalität beinahe untergehen, aber sie sind eben doch da und sichtbar, und sie kann man konkret benennen. Am allerwenigsten erötze ich mich daran, dass dort Menschen zu Tode gefoltert werden, und auch von den grausamen Bildern habe ich so keinen wirklichen Wert, den ich mitnehme. Das Schreckensmoment bietet eine mehrschichtige Qualität. Hier wird in meinen Augen dargestellt, wie Marktmechanismen die Nischen besetzen. Die Geschichte beginnt bei den ziemlich respektlosen und arrgoganten Studenten, die meinen mit ihrem westlich vermögenden Hintergrund die Sau raus zu lassen. Sie kaufen sich was sie wollen inklusive Drogen, Sex etc... Sie gehen wie durch einen Supermarkt. Jenseits der Rechnung von Geld gegen Ware ist aber nichts für diese Menschen, sie haben keine Vorstellung von anderweitig gekoppelten Inhalten. Und man bedenke das Ende, da gibt esein Entscheidungsmoment, und wie entscheidet er sich? Das ist ja auch kein Zufall oder so. Egal, in dem Augenblick, indem der mutmaßliche Osten (!) das Steuer übernimmt werden sie selbst zu Produkten für einen Markt, und dadurch wird die Asymetrie der Waffen des Marktes sehr gut dargestellt. Die Unerbittlichkeit dieser global agierender Mechanismen wird genretypisch transportiert durch den offenen und unausweichlichen Schrecken. Zugegeben nicht für jeden gut verträglich, aber was ist schon für jedermann? Und das alles steckt allein in dem Film. Ich habe später irgendwo ein Interview mit Roth gelesen, und ich habe Luftsprünge gemacht, als er gerade so offen in der Weise seinen Film ausgelegt hat. Das gab natürlich eine maßlose Selbstbeweihräucherung, weil andere, mit denen ich den Film sah, diese Dinge nicht so gesehen haben. Wie auch immer, das Argument sich auf die Erklärung des Machers zu stützen ist jetzt auch keinesfalls unumstößlich, aber seis drum.

    Zu Lynch wollte ich noch etwas sehr überflüssiges sagen, dass neulich Lost Highway im Fernsehen lief, und ich, bekifft, was ich sehr selten bin, und deshalb ziemlich auf alle Poren auf und schmeiß den Denkkasten auf Lichtgeschwindigkeit, mir son ganz seltsamen Film gefahren habe, und am Ende feststellte, dass der Film total sinnlos ist. Am Ende hab ich nur gedacht, das ist ja vollkommener Quatsch, von dem Wie abgesehen. Das hat überhaupt nicht im geringsten etwas mit mir zu tun, und eigentlich kann es mit niemandem etwas gemein haben. Es hat mich halt überhaupt nicht interessiert, was da passiert, da hätte sonst noch etwas passieren können, und? Und zwischendrin diese Mr Eddy Verfolgungsjagd, da habe ich nur gedacht, ja, aber das macht ja auch überhaupt keinen Sinn, das attributiert ja auch bloß die Person, die aber im Gesamtgeflecht vollkommen willkürlich, austauschbar wirkt. Am Ende hab ich da nichts vonn, außer vielleicht, dass es irgendwie ausgenommen eindrücklich war, weiß der Geier. Dann erinnerte ich mich an Mullholland Dr, den ich damals ja relativ schnell ausgemacht habe, und ich wusste plötzlich warum. Blue Velvet ist da anders, der hat noch so etwas wie plausible Bezüge, ich hab derzeit Spaß an anderen Dingen im Film, und da kann ich wenig mit solchen Phantasmagorien anfangen, dann lieber zum xten mal italienisches Nachkriegskino. Das verstehe ich, das macht Sinn für mich, warum auch immer.

    We Feed the World Wagenhofer (2005)
    We're all in this together!

  8. #268
    trickster Avatar von elke
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    ich weiß nicht, ob das jetzt 'sinn'/'unsinn' der sache sein soll aber ich mag dir jetzt einfach sagen, was mich (!) an psycho fesselt:

    ganz am anfang muss ich sagen, dass ich dich verstehen kann. es IST de facto müßig ständig über hitchcock zu sprechen, weil es ...mann ähnlich ist (ich weiß). aber wie auch bei mann komme ich bei hitchcock nicht umhin. weil mich das unglaublich fasziniert und mir das (vor allem momentan) sehr viel gibt und geben kann. teilweise sogar etwas, was ich sonst noch nie von film bekommen konnte.
    was ich an psycho mag, ist im endeffekt weder die duschszene, noch die eingangssequenz. was ich mag sind einfach sachen wie...wenn du gerade schon 'konsequenz' ansprichst. die ist so strikt angewandt in psycho: das motiv des zerschneidens beispielsweise. es fängt mit dem schriftzug an, es geht mit diesem eisenwarenladen weiter (wo messer von der decke hängen), das 'bild' wird häufig 'zerschnitten' (zum beispiel einma ein auto von einem strommast, direkt in der mitte) und hauptsächlich natürlich dann in der duschszene. dieses messer zerschneidet nicht nur die leigh, sondern die leinwandt. dann wäre da das motiv des starrens. leighs letzter blick ist absolut starr, bates mutter hat nur augenhöhlen, bates hat als hobby 'vögelausstopfen', mit vorliebe eulen, die dafür bekannt sind, in der nacht sehen zu können. er weiß, dass sie ihn beobachten, seine schuld spiegeln (jetzt könnte man auf die vielzahl der spiegel eingehen, die hitchcock verwendet, in fast jedem zimmer hängt einer). das motiv der vögel: das wird sogar so weit geführt, dass bates, mais bonbons frisst. dann das motiv des voyeurismus. das war in rear window und auch teilweise in vertigo (wo stewart novak hinterspioniert) schon da und findet in psycho dann den höhepunkt. allein der beginn: der zuschauer sieht diese zwei menschen in einer intimen situation, entweder ist man darüber belustigt oder beschämt, man hat keine wahl, man ist integriert. du kannst da nicht raus. wenn bates den spion benutzt (und vorher das bild von 'susanna im bade' weghängt, allein das...), benutzt der zuschauer ihn auch. wir schauen aber nicht nur leigh zu, sondern wir schauen bates zu wie er leigh zuschaut. diese leeren blicke...es gibt nichts mehr wo man hinschauen kann. der zuschauer sitzt wie bates mutter da, er schaut und sagt am ende 'ich war's nicht, ich hab mich nicht bewegt'. hitchcock fängt aber noch früher an: dass er es verboten hatte leute nach beginn des films ins kino zu lassen, weiß jeder und auch, dass journalisten das ende nicht verraten durften, klar. aber da steckt für mich einfach so viel hingabe, soviel liebe und rafinesse hinter, das haut mich um.
    du wirst nun zurecht sagen, dass das alles sachen sind, die dir einen film nicht schmackhafter machen. aber für mich zeigen solche beobachtungen (die selbstredend nicht alle von mir selbst sind) einfach nur, dass es gilt an diesen filmen zu graben, weil riesige ölquellen unter ihnen verborgen sind. dieses unerschöpfliche fasziniert mich sehr.

    ich werde mir hostel gleich anschauen.

    wie gesagt: blue velvet und eraserhead. inland empire gibt's hier ja erst ab dem 1.6. wobei ich nicht davon ausgehe, dass das die dritte erleuchtung gibt.
    sounds like the type of song you'd cruise too while gettin a blowjob from a hooker.

  9. #269
    The Eraser
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    Zitat Zitat von HIGH SCHOOL MUSICAL Beitrag anzeigen
    Das ist wie zu Mann forschen, oder zum xten mal das Kerzenlicht in diesem unsäglichen Kubrick Film zur Sprache zu bringen, geschenkt.
    haha. endlich sagts mal einer..

    deshalb:
    a scanner darkly
    hat mich voll am Bildschirm gehalten, plot und charakters seien dahin gestellt .. aber allein die Technik fand ich monströs: die beiden Urgetüme des Visuellen, Film und Comic, auf so "naheliegende" Weise vermischt, hat meine konventionellen Sehgewohnheiten irgendwie voll auf den Kopf gestellt, weil ich gemerkt habe, dass das so ein Entweder Oder Ding ist, also entweder man sieht den Frame, das Bild als Standbild, wie ein einzelnes Panel, was funktioniert, oder man folgt der Bewegung, wodurch die Linien verschwinden und das Ganze wieder zum FIlm wird. Voll seltsam. Komisch auch, wie man bekannte Schauspieler plötzlich als comiccharacters/Karikaturen warnimmt, die Figuren allein durch Linie und Farbe sofort Prototypen werden, plakativ, im Kopf der Versuch zur Schwarzweißmalerei. (in dem Fall sicher auch durch die Film Noir Anklänge, aber trotzdem-) .. der Film ist sicher nicht das Superlativ an Kreativität und Innovation - aber das Experiment, gerade weil es so simpel ist, an sich spannend, find ich.
    Lord they went to the southside and we must go too...

  10. #270
    The Eraser Avatar von HIGH SCHOOL MUSICAL
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    Standard AW: Filme, kürzlich gesehen

    Schau, du hast ja vollkommen Recht mit dem was du sagst, und es wird kein aber geben. Ich möchte keinesfalls diese Tatsachen in Abrede stellen. Ich finde, wir haben es ganz gut getroffen, und vor allem ist das gerade sehr schön, dass man diese analytische Arbeit und die Anekdoten hat, genauso wie man an anderer Stelle kleine Zweifel und Kritiken hat. Du gehst nicht auf die inhaltliche Endlösung (Entschuldigung) ein, wohingegen ich mich nicht um adäquate Formulierung der handwerklichen Details bemühe. Das macht es doch aus, oder? Und natürlich kommt man nicht umhin, schau wie viel wir schon dazu geschrieben haben, ohne es zu zerreden (wie ich finde), das bestätigt ja sowas wie den Kultstatus, dass was dran ist. Und es steht außer Frage, wirklich, dass ein Mehrwissen -nicht nur- das Filmerlebnis steigert, ob vorher oder hinterher. Ich hab hier keine dogmatische Regel aufstellen wollen, der nach ein Film ohne Vorwissen zu funktionieren hat, das geht schief, Dogmatismus geht immer schief, so lange man die Augen offen hält. Es geht mir hier nicht um die trotzige Verteidigung eines Stadtpunktes, oder um das Abspenstigmachen einer Begeisterung, nichts liegt mir ferner. Und das hängt nicht mal vom Film ab. Ich weiß nicht mehr genau ob es ein Kammerassistent von Hawks oder Wilder war (oder sonsterer, ich guck jetzt nicht nach), der am Drehort, der Wüste, angekommen fragte, was man denn hier in aller Herrgottsnamen drehen solle. Die Antwort war so einfach wie verblüffend und einleuchtend: das spannendste, was es überhaupt gibt: ein menschliches Gesicht. Ähnlich hat sich Bergmann geäußert. Hier meine ich eigentlich schon den folgenden Abschnitt. Denn, und das ist es, wie ich Film oder einen Film sehe, er hat ein Gesicht, ob er will oder nicht, und wenn du einen Menschen triffst, dann brauchst du nichts über ihn zu wissen, du hast gemein deiner Vor-Urteile ein Bild. Und dann lernt man sich kennen, oder auch nicht. Und jeder, der einmal verliebt war, weiß, dass sich ein Gesicht ändern kann, und jeder, der sich einmal ganz scheußlich entliebt hat, weiß das umso besser. Es ist verblüffend, wie sehr wir uns an die Illusion der Sicherheit und Beständigkeit klammern. (Hier würde nun ein weit schweifender Exkurs zur monotheistischen Religionen folgen, den ich uns allen, gottseidank, erspare).

    Zu Hostel will ich noch sagen, dass meine Wurzeln, was Film angeht, im Horror liegen. Selbstverständlich sind meine frühesten Filmerfahrungen.. ach bla. Jedenfalls halte ich Hostel für einen der besten späten/aktuellen Vertreter, die ich kenne. Daneben gibt es noch die Cube Filme, einiges aus Fernost, oder den völlig behämmerten This Hills Have Eyes, der ganz groß ist, aber da muss man am Mikroskop und am Teleskop drehen. Was Hostel schafft, ist im Gegensatz zu brachial kalkulieten vermeintlichen Kassenschlagern wie Saw oder House of Wax udm., und es handelt sich, wer 'Mainstreamvideotheen' betritt, weiß das, um allesamt kommerzielle Filme. ..Was ich an Hostel mag, ist neben den oben genannten weitläufigeren Bedeutugsebenen, das Ursurpieren des Genres, oder vielmehr, durch die Produktion, das Setting etc, das Ursurpieren durch das Genre. Schaut und hört man genau hin, so hat man es mit einem nachmodernen Dracula oder Frankenstein zu tun, der an die letzte Bastion der Begierden geht. Die Musik, wenn sie über die Brücke die mittelalterliche Stadt betreten. Where are you from? California. Puh, you're so far from home. Die HUREN SATANS, die einfach derart bomben. Schlösser, Gemäuer, Rückständige Architektur, Zerfall, und was dahinter steckt, das raffen die Amis nicht: Prag is cool.., Kafka. Mauls? Die laufen durchs Foltermuseum und an dieser Stelle geht die Kopfparty los. Und die Perspektive des Films, die nimmt den solitären Ami völlig auf den Arm. Irgendwo im Netz den Kommentar gelesen von einem Amerikaner, den ich natürlich nie wieder finde. Sinngemäß: Man bin ich froh, dass ich den Film gesehen habe, nie würde ich nun nach Osteuropa reisen. Yeas! Egal. Der letze überlebende rennt in den Krieg und fragt, was es kostet. Und die Antwort ist: You could spend all your money in there. Und als er rein geht: How much is it? For you. Free. ..Wie man sich vom Arbeiten abhalten kann.. Schluß jetzt.

    Das Schlimme ist, man kann sich totreden an dem Quatsch, und weil wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt, dann hat ein 90min Film irgendwie 130 Millionen Worte, mindestens 130 Millionen Lügen in 90 Minuten. Das ist etwas, Herr Schneider.
    Geändert von HIGH SCHOOL MUSICAL (Do, 31. Mai 2007 um 02:13 Uhr)
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