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Thema: Tkol Rmx 1234567

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Reckoner Avatar von Kid A
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    Standard Tkol Rmx 1234567

    Was haltet ihr eigentlich von der Remix-Platte?

    Meine Meinung: Nette Sache, auch wenn mir die Remixe zu Thom Yorks Soloplatte ein bißchen besser gefallen haben. Mein unerwarteter Favorit ist die Bloom-Bearbeitung von Harmonic 313. Klingt wie die Totenmesse für eine bionische Hexe und schafft es den Song in etwas völlig Neues zu verwandeln. Den anderen Songs gelingt das (trotz großer Namen) leider nur bedingt.
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  2. #2
    The Eraser Avatar von trickster
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    Standard AW: Tkol Rmx 1234567

    Anfangs fand ich die Idee ganz nett.
    Ich hab die Platte nicht mal ganz durch gehört, das ist wohl nicht mein Stil. Ich behalte sie aber, vielleicht wird's ja noch.
    Von daher kann ich auch keinen Favorit ausmachen, alles das gleiche nervige Gedudel.

    Prinzipiell haben Radiohead in den letzten Jahren doch an Reiz verloren, brachten sie anfangs doch recht regelmäßig neues Material auf den Markt, dauert dies mittlerweile Jahre, und dann wirds mehrfach verfremdet vermarktet.
    Der Anfang vom Ende war Kid A, das Album ohne Promo und ohne Singles. Ich frag mich nur, warum es dann von Optimistic eine Promo-Single gab? Und nicht nur die.
    Jetzt TKoL. Statt eigenes Material tausend Varianten, das ist vielleicht interessant, aber mehr auch nicht.

    Ich kann ihnen das nicht mal übel nehmen, wie U2 sollen sie ja nicht enden, aber diese Variante ist auch nicht gut. Wenn man ehrlich ist, ist Radiohead schon in der Bedeutungslosigkeit versunken. Die Vermarktungsstrategie ist Provokation und Versuch zugleich, aber keine Kunst. Die Kunst steht darüber. Ich finde TKoL prächtig, im Kontext zur aktuellen Musik auf alle Fälle, gemessen an ihrem eigenen Werk aber nicht nachhaltig. Die Remix-Platte ist vielleicht ein Schritt des Weges, der mich nicht interessieren müsste.

    Naja. An irgendwas muss man sich ja festhalten. Und wenn es nur die Re-Union der Roses ist.
    [...]

  3. #3
    Pablo Honey Avatar von Jimbo
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    Standard AW: Tkol Rmx 1234567

    sehe ich ähnlich...
    Unabhängig davon ob und wie sehr jemand das Album "The King of the limbs" mag oder halt eben nicht und dann gleich ein ganzes Doppelalbum mit Remixen sprengte meine Vorfreude ...
    CD 1 soweit so gut , aber bei der zweiten CD braucht man schon starke Nerven ...
    Aber von den Thom Yorke Solo Sachen ganz weit entfernt !!!

    xxx
    Jimbo

  4. #4
    Reckoner Avatar von Kid A
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    Standard AW: Tkol Rmx 1234567

    Okay, zu Kid A-Zeiten gabs damals keine Singles, keine Promo, keine Videos und keine Interviews. Damals wurde kritisiert die Band sei zu verkopft, zu abgespaced und zu weit weg von ihren Fans.
    Heute veröffentlichen Radiohead ihre neue Platte samt allem Tamtam, bieten sogar eine "Limited Edition" an, drehen ein Video, geben wieder jede Menge Interviews, verschenken neue Songs und schmeißen sogar eine Remix-Platte und eine DVD auf den Mark. Soll heißen: Sie bedienen wieder alle Kanäle die man als Band bedienen kann. Was soll daran jetzt bitte falsch sein? Als Fan kann man sich doch über so einen Output doch nur freuen.

    Und was meinst du genau mit provokanter Vermarktungsstrategie, Trickster? Meinst du damit das "Pay what you want"-Konzept von In Rainbows oder die Tatsache das The King of Limbs zuerst nur im Internet veröffentlicht wurde? Ich fand beide "Strategien" eigentlich ziemlich gelungen, auch wenn gerade bei IR die ungewöhnliche Vermarktung fast mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekam als die Musik. Dafür können Radiohead aber nichts und ich behaupte einfach mal dass dies auch nie ihre Absicht war. Der Band gings immer nur um die Musik und die Tatsache diese schnellst möglich zugänglich zu machen. Nur die Musik, ohne Booklet, Hülle, Verpackung, Artwork - Das gibts alles erst hinterher, weil eigentlich unbedeutend.

    Okay, man muss mittlerweile länger auf ein neues Album warten, aber das Warten hat sich bis jetzt immer gelohnt. Die Band genießt momentan halt den Luxus keine Plattenfirma mehr im Nacken zu haben und Alben und Songs zu veröffentlichen wann und wie sie will - Davon profitieren im Endeffekt auch die Fans.
    Und nur weil sie mit jeder neuen Veröffentlichung nicht mehr die ganze Musikszene umkrempeln sind sie meiner Meinung nach noch lange nicht in der Bedeutungslosigkeit versunken. The King of Limbs war und ist meiner Meinung nach eine großartige Platte - Auch an vorherigen Veröffentlichungen gemessen.

    Noch kurz ein, zwei Sätze zur Remix-Platte: Um diese genießen zu können muss man natürlich auch etwas mit elektronischer Musik anfangen können. Das Radiohead hier nicht 100% ihrer Fans bedienen ist klar. Wenn man die Künstler aber kennt und mag die sich an den Songs versucht haben, erreicht Tkol Rmx 12345567 natürlich wieder eine ganz andere Qualität und ermöglicht einen ganz anderen Zugang. Hätte natürlich insgesamt besser ausfallen können, aber die Tatsache das es die Platte überhaupt gibt find ich schon fast wichtiger als die Qualität die sie abliefert.

    PS: Frohe Weihnachten übrigends...
    Geändert von Kid A (Sa, 24. Dezember 2011 um 16:43 Uhr)
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  5. #5
    The Eraser Avatar von trickster
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    Standard AW: Tkol Rmx 1234567

    Zitat Zitat von Kid A Beitrag anzeigen
    Okay, zu Kid A-Zeiten gabs damals keine Singles, keine Promo, keine Videos und keine Interviews. Damals wurde kritisiert die Band sei zu verkopft, zu abgespaced und zu weit weg von ihren Fans.
    Heute veröffentlichen Radiohead ihre neue Platte samt allem Tamtam, bieten sogar eine "Limited Edition" an, drehen ein Video, geben wieder jede Menge Interviews, verschenken neue Songs und schmeißen sogar eine Remix-Platte und eine DVD auf den Mark. Soll heißen: Sie bedienen wieder alle Kanäle die man als Band bedienen kann. Was soll daran jetzt bitte falsch sein? Als Fan kann man sich doch über so einen Output doch nur freuen.
    So digital "Richtig" und "Falsch" sehe ich das nicht.
    Die Kid A Phase fand ich nach OKC ganz gelungen, wenn das mit den Promos mMn nicht richtig ist, die gab es nämlich. Es klingt nur noch besser, wenn es die nicht gegeben hätte. Das war aber sich ein "Problem" mit dem Plattenvertrag.
    Das mit dem Output ist schon ganz gut, die Jungs gehen in die Breite und versuchen andere Schichten zu erreichen, vielleicht der richtige Weg. Nur, es ist nicht mein Weg. Alle 4 Jahre (2000, 2003, 2007, 2011) was wirklich Neues reicht mir nicht, v.a. bei Spezialverträgen mit iTunes und solches Zeug. Warum nicht das Live Album für alle, so wie jetzt bei TKoL? Gegen Globalisierung einstehen, aber die neuen Chancen nutzen. Ich halte hier Radiohead für nicht konsequent, sie machen aus wenigen Songs viel Tamtam. "My Iron Lung" war eine gelungene EP, die VÖs von OKC waren der Hammer, viele neue Songs für ein Taschengeld erhältlich.
    Heute ist Radiohead eine Band für die gehobene Klasse, die alle Möglichkeiten hat.
    Die Musik steht dabei außer Frage.

    Zitat Zitat von Kid A Beitrag anzeigen
    Und was meinst du genau mit provokanter Vermarktungsstrategie, Trickster? Meinst du damit das "Pay what you want"-Konzept von In Rainbows oder die Tatsache das The King of Limbs zuerst nur im Internet veröffentlicht wurde? Ich fand beide "Strategien" eigentlich ziemlich gelungen, auch wenn gerade bei IR die ungewöhnliche Vermarktung fast mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekam als die Musik. Dafür können Radiohead aber nichts und ich behaupte einfach mal dass dies auch nie ihre Absicht war. Der Band gings immer nur um die Musik und die Tatsache diese schnellst möglich zugänglich zu machen. Nur die Musik, ohne Booklet, Hülle, Verpackung, Artwork - Das gibts alles erst hinterher, weil eigentlich unbedeutend.
    Ich meine tatsächlich den Wechsel hin zu neuen Vermarktungsmethoden. Damit hört sich die Musik erstmal nicht besser an. Ich bin da ein wenig antiquiert, gebe ich gerne zu.

    Zitat Zitat von Kid A Beitrag anzeigen
    Okay, man muss mittlerweile länger auf ein neues Album warten, aber das Warten hat sich bis jetzt immer gelohnt. Die Band genießt momentan halt den Luxus keine Plattenfirma mehr im Nacken zu haben und Alben und Songs zu veröffentlichen wann und wie sie will - Davon profitieren im Endeffekt auch die Fans.
    Und nur weil sie mit jeder neuen Veröffentlichung nicht mehr die ganze Musikszene umkrempeln sind sie meiner Meinung nach noch lange nicht in der Bedeutungslosigkeit versunken. The King of Limbs war und ist meiner Meinung nach eine großartige Platte - Auch an vorherigen Veröffentlichungen gemessen.
    Dafür ist es jetzt eine Luxus-Band, die die Märkte scheut, auf denen der Erfolg überschaubar ist (Deutschland <-> Berlin).
    Und richtig, man muss nicht die Szene umkrempeln, das erwarte ich auch nicht.

    Zitat Zitat von Kid A Beitrag anzeigen
    Noch kurz ein, zwei Sätze zur Remix-Platte: Um diese genießen zu können muss man natürlich auch etwas mit elektronischer Musik anfangen können. Das Radiohead hier nicht 100% ihrer Fans bedienen ist klar. Wenn man die Künstler aber kennt und mag die sich an den Songs versucht haben, erreicht Tkol Rmx 12345567 natürlich wieder eine ganz andere Qualität und ermöglicht einen ganz anderen Zugang. Hätte natürlich insgesamt besser ausfallen können, aber die Tatsache das es die Platte überhaupt gibt find ich schon fast wichtiger als die Qualität die sie abliefert.
    Ja, der Versuch ehrt sie. Da hab ich kein wirkliches Problem mit.
    Aber ich bin älter als du, wer weiß wieviele VÖs ich noch erlebe.....


    Zitat Zitat von Kid A Beitrag anzeigen
    PS: Frohe Weihnachten übrigends...
    Gleichfalls!
    [...]

  6. #6
    Reckoner Avatar von Kid A
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    Zitat Zitat von trickster Beitrag anzeigen
    So digital "Richtig" und "Falsch" sehe ich das nicht.
    Die Kid A Phase fand ich nach OKC ganz gelungen, wenn das mit den Promos mMn nicht richtig ist, die gab es nämlich. Es klingt nur noch besser, wenn es die nicht gegeben hätte. Das war aber sich ein "Problem" mit dem Plattenvertrag.
    Das mit dem Output ist schon ganz gut, die Jungs gehen in die Breite und versuchen andere Schichten zu erreichen, vielleicht der richtige Weg. Nur, es ist nicht mein Weg. Alle 4 Jahre (2000, 2003, 2007, 2011) was wirklich Neues reicht mir nicht, v.a. bei Spezialverträgen mit iTunes und solches Zeug. Warum nicht das Live Album für alle, so wie jetzt bei TKoL? Gegen Globalisierung einstehen, aber die neuen Chancen nutzen. Ich halte hier Radiohead für nicht konsequent, sie machen aus wenigen Songs viel Tamtam. "My Iron Lung" war eine gelungene EP, die VÖs von OKC waren der Hammer, viele neue Songs für ein Taschengeld erhältlich.
    Heute ist Radiohead eine Band für die gehobene Klasse, die alle Möglichkeiten hat.
    Die Musik steht dabei außer Frage.
    Als Band in der Größenordnung ist ein Veröffentlichungs-Rhytmus von 4 Jahren doch durchaus im Bereich des normalen und vetretbaren. Man darf auch nicht vergessen das sie dazwischen immer wieder einzelne Songs veröffentlicht haben. Nach "In Rainbows" These are my twisted words und Harry Patch, nach "King of the Limbs" Supercollider, Butcher, Staircase und Daily Mail. Teilweise wurden diese Songs sogar verschenkt (um mal dein Argument bezüglich "gehobene Klasse" zu entkräften)
    Daneben gibts ja dann auch noch die Solosachen von Thom York, Johnny Greenwood und Phil Selway. Letztere entfernen sich natürlich musikalisch stark von der Hauptband, aber gerade Thom Yorke dürfte doch auch Solo (fast) jedem Radiohead-Fan zusagen.
    Vor allem ergibt sich für mich nicht aus deiner Argumentation warum Radiohead immer mehr in die Bedeutungslosigkeit abdriften.
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  7. #7
    The Eraser Avatar von trickster
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    Zitat Zitat von Kid A Beitrag anzeigen
    Als Band in der Größenordnung ist ein Veröffentlichungs-Rhytmus von 4 Jahren doch durchaus im Bereich des normalen und vetretbaren. Man darf auch nicht vergessen das sie dazwischen immer wieder einzelne Songs veröffentlicht haben. Nach "In Rainbows" These are my twisted words und Harry Patch, nach "King of the Limbs" Supercollider, Butcher, Staircase und Daily Mail. Teilweise wurden diese Songs sogar verschenkt (um mal dein Argument bezüglich "gehobene Klasse" zu entkräften)
    Daneben gibts ja dann auch noch die Solosachen von Thom York, Johnny Greenwood und Phil Selway. Letztere entfernen sich natürlich musikalisch stark von der Hauptband, aber gerade Thom Yorke dürfte doch auch Solo (fast) jedem Radiohead-Fan zusagen.
    Vor allem ergibt sich für mich nicht aus deiner Argumentation warum Radiohead immer mehr in die Bedeutungslosigkeit abdriften.
    Das ist schon richtig, einen Output von jährlichen Alben kann man nicht erwarten, selbst "The Coral" haben dies quasi aufgegeben.
    Und auch andere "Superstars" der Volksmusik bekommen das nicht mehr hin, so U2, die Stones, uvm. Das ist wohl auch nicht möglich, ohne sich zu verausgaben.
    Ich meine Prince hat seit den späten 70en etwa 30 Alben veröffentlicht, inklusive Soundtracks, der hatte einen kreativen Output der seines gleichen sucht, und er hat auch viel experimentiert.
    Die Stones haben von 1964 bis zu Beginn der 80er fast 25 Alben veröffentlicht, in den 60en auch mehrere pro Jahr.
    Die Stone Roses dagegen haben es genau genommen zu 2 relevanten Alben geschafft und sich dabei 2 mal aufgelöst. Also kann das alles kein Gradmesser mehr sein.
    The Coral, die im Grunde genommen nichts Weltbewegendes machen, haben in 6 Jahren ich denke an die 80 Songs veröffentlicht, das ist doch ein Output, und der hat auch noch Spaß gemacht.

    Dennoch reicht mir das bei Rh nicht, auch wenn es andere VÖs gab, gerade die Thom Yorke Solosachen sind ja ganz erquickend.
    Und ja, es wurden manche Sachen verschenkt, das ist toll. Aber auf der anderen Seite der IR-Video-Mitschnitt nur für iTunes-User, das ist elitär. Eben wie das ganze Apple-Gedöns, das mehr Lifestyle als Technik für viel Geld bietet (ich weiß, auch ein Vorurteil, und Bill ist nicht besser). Jetzt ist es nicht so, dass ich mir das nicht leisten könnte, nein, ich will es mir nicht leisten, weil ich mich da nicht drum kümmeren will.
    Ich habe für Rh viel Geld liegen lassen die letzten Jahre, und dafür gab es vielleicht 20 Songs in verschiedenen Versionen. Ich gehe aber auch für mein Leben gern in einen anfassbaren CD-Laden, hör hier und da mal rein und geh mit was in der Hand wieder raus. Das ist normal (für mich) und das bietet mir Radiohead nicht mehr. TY Soloalbum ist doch auch ohne Bimborium auf den Markt gekommen, als anfassbare CD. Rh lassen erstmal für viel Geld die Katze im Sack bestellen, mit viel Material, aber letzten Endes doch nur eine kurze Platte, mehrfach verwurstet auf Alu und auf Vinyl. Das erinnert mich an U2s Special-Editions, die für viel Geld inkl. Bonos Sonnenbrille zu kaufen sind.
    Selbst Kula Shakers "Pilgrims Progress" hab ich noch im MM bekommen, womit ich nicht gerechnet hatte, ebenso die letzte Pavlovs Dog, die ist mir da auch überraschend über den Weg gelaufen.
    Gut, bestellt habe ich die Rh-Sachen alle, und auch so dass ich alles rechtzeitig hatte, egal was es war. Aber das bröckelt derzeit, ganz einfach weil in dem Paket nicht das drin ist, was drauf steht.
    Musikalisch ist das alles noch toll, keine Frage, aber das Erwachen, das ich bei OKC hatte, und bei Kid A/ Amnesiac nochmal spüren konnte, verschwindet. Radiohead haben einmal Musik gemacht, und andere sind gefolgt. Heute machen andere Musik und Radiohead folgen, dafür gibt es das Material eben nicht für alle.

    Das ist elitär und in der Folge bedeutungslos. Ich denke nicht, dass die letzten 3 Platten eine tragende Rolle in der Pop/Rocksonstwie-Musikgeschichte spielen werden. Müssen sie auch nicht.
    Ich hör mirs dennoch gern an.
    [...]

  8. #8
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    Standard AW: Tkol Rmx 1234567

    Zum Veröffentlichungs-Rhytmus:
    Jährlich ein Album auf den Markt zu bringen ist natürlich ein gewagtes Experiment, welches in den meisten Fällen nach hinten los geht. Wenn sich so etwas natürlich entwickelt - gut. Häufig ist dieser Rhytmus aber von den Bands fest eingeplant und gewollt. Dadurch kommt man dann natürlich zwangsläufig in die Situation krampfhaft und unter enormen Zeitdruck Songs schreiben zu müssen. Warum Bands sich das selbst und ihren Fans antun müssen werd ich wohl nie verstehen.
    Dann gibt es ja noch Künstler die jede Jam-Session direkt veröffentlichen (z.B. Omar Rodriguez Lopez) und sich somit wirklich in die Bedeutungslosigkeit spielen.
    Solange Radiohead weiter verdammt großartige Platten veröffentlichen warte ich da also lieber auch mal ein paar Jahre länger drauf.

    Zum Thema "elitär":
    Der ganze iTunes-Quatsch interessiert mich eigentlich nicht wirklich und ich hab mich damit noch nie wirklich beschäftigt. Ich kann dir also noch nicht mal genau sagen was Radiohead da wie veröffentlicht hat. Sein Material nur einen kleinen Kreis von Leuten zugänglich zu machen ist aber immer scheiße.
    Ich fand z.B. dieses "Tod der Scheiße! Tod der CD"-Gehabe mancher Punkbands auch immer albern und aufgesetzt. Damit wurde schon von Anfang an ein großteil der Konsumenten ausgeschlossen, nur um eine Szene möglichst klein und undergroundig zu halten.
    Das ist bei Radiohead aber nicht der Fall. Du kannst immer klar entscheiden was und wie du es haben willst: Reicht dir nur der Download - Gut. Willst du das Album auf CD - Geht auch. Ihre Musik ist und bleibt für alle erhältlich. Das "Was" bleibt dabei aber immer wichtiger als das "Wie".
    Zum Kauf der Newspaper-Edition wurde auch niemand gezwungen, da es von Anfang an auch die normale Version gab.
    Das die Newspaper-Edition nicht billig war ist klar und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, von der Umsetzung nicht enttäuscht gewesen zu sein - Aber egal. Man hat sich da ja nicht irgendwas vorbestellt sonder gewußt was man alles für sein Geld kriegt. Der Inhalt wurde ja immer transparent gehalten. In dem Paket war also genau das drin was drauf stand. Auch die Songanzahl war schon lange vor Release bekannt. Diesen Kritikpunkt kann ich also nicht wirklich teilen.

    Zum Thema "bedeutungslos":
    Das Experiment zu "IR" war doch ziemlich gelungen und interessant. Radiohead haben da ganz klar hinterfragt: Wie viel ist Musik in der heutigen Zeit überhaupt noch wert? Wie viel zahlen die Leute für ein Album, wenn man sie frei über den Preis bestimmen lässt? Allein durch solche Aktion bleibt die Band wichtig.
    Auch die Tatsache das sie die Musik über Marketing, Verpackung und die "große Show" stellen, lässt Radiohead weiterhin eine tragende Rolle in der Musikgeschichte spielen. Sie unterwerfen sich nicht irgendwelchen Regeln sondern erschaffen ihre eigene.
    Das Radiohead mittlerweile anderen Bands hinterherhinken sehe ich auch nicht so. Es gibt keine Band die wie Radiohead klingt und es gibt auch keine Platte die sich wie "King of the Limbs" anhört. Radiohead spielen immer noch in einer eigenen Liga und wird daher so schnell erst mal nicht an bedeutung verlieren.
    Okay, Radiohead haben mittlerweile ihre Rolle gefunden - Oft ist der Weg ja das Ziel und nicht die eigentliche Ankunft, dennoch mixen sie ihre Zutaten immer wieder neu zusammen und bleiben spannend, weil nicht vorhersehbar.

    PS: Hier hast du dann nochmal schwarz auf weiß das Radiohead immer noch wichtig sind: http://www.musikexpress.de/news/meld...-der-welt.html
    Geändert von Kid A (Fr, 30. Dezember 2011 um 16:23 Uhr)
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