Heidelberg, Karlstorbahnhof, gestern:

Das war NICHT Chan Marshall? Oder? die hatten da nen Clon am Start, anders kann ich mir das nicht ... nach allem was man gehört hat? SOO entspannt, so losgelöst, so freundlich gesinnt und respektvoll, höflich, sowohl dem Publikum gegenüber (dem sie scheu zuwinkte) als auch der band ("the best band ever!" - wie wahr wie wahr).
Da machte die geballte Ladung fremden (neuen?) Liedguts ordentlich Spass - und das spürten alle, selbst die Klugscheißer hinter mir ("ey die is immer total breit auf ihren Konzis" - einfach mal die Fresse..!!). Egal.
Nämlich schien sich der musikalische Wandel, der entgegen meinen Erwartungen überzeugte und einfach ganz großes Kino war, auch in ihr selbst zu spiegeln: eine Musikerin, die nicht nur die göttlichste Stimme seit Menschen gedenken hat, sondern auch unglaublichen Charme und Selbstbewusstsein (auch wenn sie sich dann doch einige Male am Bühnenrand rumgedrückt hat und sich immer öfter zehnfach in ihr viel zu großes Männerhemd gewickelt hat), die sogar mit den verzückten Jungs aus der ersten Reihe flirtet und auf der Bühne tanzt und swingt, dass man es kaum glauben mag.
Und damit eingergehend auch endlich das VERSTEHEN, was es mit der "Greatest" auf sich hat, und wie es mit der eingeschlagenen Richtung weitergehen soll. Zum Beispiel auch Einflüsse, Soul, Swing, Blues, 70s (mit E-Orgel) sich steigernd zu richtig rockenden, starken Peaks, und dann wieder LIeder, wie man sie von ihr kennt: mit schmerzlicher Stimme, aber schön, ergreifend. Und als sie dann mit einem Sträuschen Blumen von der Bühne geht und man selbst mit einem Lächeln von dannen, ist man einfach nur glücklich, zufrieden, ein großartiges Konzert mit großartiger band erlebt zu haben.
Ich sag nur: optimistique!!
und viel Spass an alle, die sie demnächst noch live erleben dürfen!!!